Ab dem 1. Februar 2014 sollen die Lehrer an 16 Duisburger Schulen nicht mehr kostenlos parken dürfen. Unsere Nachbarstadt erhofft sich dadurch Einnahmen in Höhe von 77 000 Euro im Jahr. Wäre das nicht auch eine schöne Einnahmequelle für die bekanntermaßen klamme Stadt Oberhausen?

Lohnt sich der Aufwand?

In dem 260 Punkte umfassenden Haushaltssicherungsplan ist die Idee als Punkt 159 erwähnt – wenn auch in etwas verklausulierter Form: „Erstellung eines Parkraumbewirtschaftungskonzeptes für Flächen an städtischen Gebäuden und Einrichtungen (Schulen etc.)“ ist dort zu lesen. Auf Nachfrage, was daraus geworden sei, teilte Stadtpressesprecher Martin Berger mit: „Noch ist nichts entschieden. Es steht im HSP, aber es wird noch geprüft.“ Vor allem gehe es darum, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt: Schranken müssten installiert und mit einem Lesegerät ausgerüstet werden. Wer nicht bezahlt hat, müsste dann draußen bleiben. Dabei stellt sich allerdings die Frage: Wie viele Lehrer würden einen Parkausweis beantragen und zu welchem Preis?

Von 30 Euro im Monat ist am Robert-Bosch-Kolleg in Hamborn die Rede. Doch so richtig scheint die Sache in Duisburg noch nicht ins Rollen gekommen zu sein: Die Verträge liegen bereits vor, aber noch habe niemand unterschrieben, und das solle auch so bleiben, wird Norbert Müller, Vorsitzender der dortigen Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, in einem Artikel der WAZ Duisburg zitiert. Und er gibt zu bedenken: „Andere Städte stellen Lehrern Wohnungen zur Verfügung, um sie zu ködern. In Duisburg verlangt man Parkgebühren.“ Damit werde es noch schwieriger, die dringend benötigten Lehrerinnen und Lehrer in die Stadt zu locken. Für den Fall, dass das Konzept tatsächlich realisiert wird, kündigt der Gewerkschafter auch rechtliche Schritte an.

Zurück nach Oberhausen: Bis wann hier noch geprüft wird, konnte Berger nicht sagen.