Oberhausen. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses entdeckten die Vorzüge der Langsamkeit: 6,5 Schulsozialarbeiterstellen kann die Stadt nur deshalb ins nächste Jahr retten, weil die 26 (hauptsächlich) aus Bundesmitteln finanzierten Schulsozialarbeiter ihre Arbeit erst verspätet am 1. Januar 2012 aufgenommen hatten.

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses entdeckten in der Mittwochsitzung die Vorzüge der Langsamkeit: 6,5 Schulsozialarbeiterstellen kann die Stadt nur deshalb ins nächste Jahr retten, weil die insgesamt 26 (hauptsächlich) aus Bundesmitteln finanzierten Schulsozialarbeiter ihre Arbeit in Oberhausen aus organisatorischen Gründen erst verspätet am 1. Januar 2012 aufgenommen hatten.

Mit Bedauern nahmen die Vertreter aller Parteien zur Kenntnis, dass 20 befristete Stellen, die dabei im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes geschaffen worden waren, zum Jahresende auslaufen.

Ob es sich die Bundespolitik nicht doch noch anders überlegt hat, wollte Ulrike Willing-Spielmann wissen. Für die CDU machte sie geltend: „Wir halten die Schulsozialarbeit gerade in der Grundschule für eine sehr sinnvolle Sache.“ Für einen solchen Sinneswandel hatte Klaus Gohlke, Bereichsleiter Kinderpädagogischer Dienst, zwar keine Anhaltspunkte finden können. Doch für die Oberhausener Verwaltung stellte er in Aussicht: „Wir werden die Mittel der Jugendhilfe auf den Prüfstand stellen und gucken, ob wir dort nicht doch noch Ressourcen für die Schulsozialarbeit entdecken.“

"Von Trägern als Erfolgsmodell bewertet"

Aktuell jedenfalls stehen für das Jahr 2014 aufgrund von Rückstellungen aus 2012 und 2013 zur Finanzierung von Schulsozialarbeiter/innen noch 324.000 Euro zur Verfügung. „Das bedeutet, dass wir neben den landes- bzw. kommunalfinanzierten Schulsozialarbeitern eben noch diese 6,5 Fachkraftstellen aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes einsetzen können“, führte Gohlke aus.

Mit jeweils einer halben Stelle, befristet bis Ende 2014, kann damit die Arbeit (in reduziertem Umfang) fortgesetzt werden an den Grundschulen: Alsfeld, Wunderstraße, Am Froschenteich, Erich-Kästner-Schule, Havensteinschule, Luisenschule, Marienschule, Osterfelder Heide-Schule, Adolf-Feld-Schule, Falkensteinschule, Kastellschule, Schwarze Heide, Steinbrinkschule sowie Stiftstraße.

„Die Schulsozialarbeit an den Grundschulen wird von allen Trägern als Erfolgsmodell bewertet“, freute sich Johannes Rother, der im Namen des Ev. Kirchenkreises an die Politik appellierte: „Werdet auf Landes- und Bundesebene tätig, damit diese Arbeit dauerhaft gesichert werden kann.“