Das in den 90er Jahren mit Steuergeldern in zweistelliger Millionenhöhe errichtete Film- und Medienzentrum HDO in Osterfeld bleibt zunächst erhalten. Hartmut Schmidt, Chef der Stadttochter und neuen HDO-Eigentümerin Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), sicherte am Montagabend vor rund 200 Osterfelder Bürgern zu, dass das ungenutzte ehemalige Trickfilmstudio im Kommunalwahljahr 2014 nicht abgerissen werde, sondern bis 2015 bestehen bleibe. Damit bliebe ausreichend Zeit, um Investoren für das Gebäude zu suchen.

„Der Abriss ist die schlechteste Lösung“, sagte Schmidt beim zweiten Runden Tisch, einer von Bürgern organisierten Versammlung. „Wenn wir es schaffen, dieses Gebäude zu erhalten, dann machen wir das. Wenn es aber keine Nutzung gibt, werden wir es abreißen.“

In den vergangenen Tagen hatten Investoren zweimal das HDO besucht. Im Gespräch ist eine Art Ausbildungszentrum. Schmidt: „Das HDO könnte eine Landmarke für Oberhausen werden.“ Die OGM hatte das Gebäude am 31. Oktober für 1,9 Millionen Euro plus Nebenkosten statt der von der Kreissparkasse Köln ursprünglich geforderten 4,7 Millionen Euro erworben. Die OGM trägt derzeit die Nebenkosten von rund 15 000 Euro im Monat. Karnevalsvereine und Café-Betreiber sollen das Gebäude weiter nutzen dürfen.

Wird kein Investor gefunden, wird das HDO wohl 2015 abgerissen. Kostenpunkt: rund 800 000 Euro.