Eltern, deren Kinder – aus welchem Grund auch immer – in einer Pflegefamilie oder in einem Heim leben, erfahren dies oft als belastende Situation. Ohnmacht, Wut, Verzweiflung, Hoffnung, Angst und Eifersucht. So beschreibt Sabine Knappheide diesen Cocktail aus Gefühlen. Sie ist Mitarbeiterin bei einem neuen Gruppenangebot für diese Eltern, das vom Kinderschutzbund Oberhausen, vom Verein Löwenzahn Erziehungshilfe und vom Rotary Club Oberhausen Antony-Hütte ins Lebens gerufen wurde. Es ist Teil einer Reihe von Projekten unter der Überschrift „Bindung schützt!“ (BIS).

Nicht aus den Augen verlieren

Die Gruppe „Mein Kind lebt bei fremden Menschen“ hat sich bisher zweimal getroffen und ist weiter offen für neue Teilnehmer. Auch während des zweiten Treffens haben die Teilnehmer die Gelegenheit genutzt, von sich zu erzählen. Die Gruppe soll dazu dienen, nach Wegen der Veränderung Ausschau zu halten, für sich zu sorgen und dabei das Kind nicht aus den Augen zu verlieren, eigene Handlungsmöglichkeiten zu erweitern, Informationen zu Jugendhilfe und Familienrecht zu erhalten und Mitgefühl und Verständnis zu erleben, so Knappheide.

Das dritte Treffen findet am Dienstag, 3. Dezember, von 18 bis 20 Uhr in den Räumen des Kinderschutzbundes Oberhausen (Styrumer Straße 27) statt. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.