Die Schönheit kennt viele Gesichter und zeigt sich im Porträt der Mona Lisa ebenso wie in den Landschaften Caspar David Friedrichs, sie kann aber auch düster und verstörend sein. Auf jeden Fall spiegelt sich dieses Thema in zahlreichen Variationen in den größten Werken der Kunstgeschichte wider. Die Ausstellung „Der schöne Schein“ im Gasometer bringt ab dem 11. April 2014 bedeutende Kunstwerke aus den großen Museen der Welt an diesem Ort zusammen.

Faszinierende Zeitreise

„Sie nimmt die Besucher mit auf eine faszinierende Reise durch die verschiedenen Kulturen und Zeitalter der Menschheit – von der Antike bis zu Picasso. Mehr als 150 großformatige Fotografien und originalgetreue Abgüsse eröffnen ein Kaleidoskop der Schönheit“, beschreibt Thomas Machoczek, Pressesprecher des Gasometers, die Besonderheit der neuen Ausstellung: „Die Fotografien der Originale werden teilweise eigens für diese Ausstellung hergestellt. Sie ermöglichen auch durch ihre Größe ganz neue Einblicke in die Werke.“ Dass im Gasometer keine Originale gezeigt werden, erkläre sich durch die Örtlichkeit: „Das wechselnde Klima im Gasometer, das auch mal feucht oder heiß sein kann, ist für Originale problematisch.“

Gasometer-Chefin Jeanette Schmitz freut sich besonders auf die neue Zusammenarbeit mit der jungen Bremer Künstlergruppe Urbanscreen, die die Installation „320° Licht“ umsetzt: „Das verspricht ein faszinierendes Spiel mit Formen und Licht.“ Das Wechselspiel zwischen realem und virtuellem Raum wird mit fast 20 000 Quadratmetern bespielter Fläche eine der größten und technisch anspruchsvollsten Innenraumprojektionen weltweit werden. „Urbanscreen“ wurde international bekannt durch die spektakulären Illuminationen des Opernhauses in Sydney (Australien), der Rice-University in Houston (USA) und den Light-Sound-Kompositionen auf der Kunsthalle Hamburg, dem Kunstquartier Wien und dem Bauhaus Dessau.

„Der schöne Schein“ ist eine Ausstellung der Gasometer Oberhausen GmbH unter der Gesamtleitung von Jeanette Schmitz, Kuratoren sind Peter Pachnicke und Wolfgang Volz, die im Gasometer bereits für die Umsetzung erfolgreicher Ausstellungen wie „Das Auge des Himmels“, „Sternstunden“ oder „Magische Orte“ sowie der noch bis zum Jahresende laufenden Christo-Ausstellung „Big Package“ verantwortlich waren. Schmitz: „Die neue Ausstellung ist im Grunde eine Weiterführung früherer Ausstellungen, bei denen es auch um Aspekte von Schönheit ging. Bei den magischen Orten oder den Sternstunden spielte dieses Thema eine wichtige Rolle. Ein Thema, das den Betrachter offenbar fasziniert. Das zeigen die hohen Besucherzahlen. Jetzt werden neue Akzente gesetzt.“ Die Festlegung auf den „schönen Schein“ habe Peter Pachnicke entwickelt.