Das Konzert, das kürzlich in der Evangelischen Auferstehungskirche erklang, beeindruckte durch seine Vielfalt. C. Ph. E. Bachs Triosonate und die Triosonate Nr. 1 von Mareike Lenz verbanden eine heitere, musikalische Unbeschwertheit. Wobei die Musik von Mareike Lenz noch durch die komplizierten Rhythmen (im letzten Satz swingte es regelrecht) bestach.

Beide Werke wurden meisterlich und höchst präzise vom Trio sereno mit der Komponistin an der Flöte, Oksana Popsuy an der Geige und Ortwin Benninghoff an der Orgel wiedergegeben. Er begleitete auch sehr versiert die Sängerin Anne Klare. Sie sang mit wunderbarer Stimme und großem Einfühlungsvermögen Lieder von Joseph Gabriel Rheinberger sowie eine Uraufführung von Benninghoff.

Anne Klare meisterte die schwierigen Intervalle in den 2004 entstandenen Liedern Benninghoffs für Sopran und Orgel nach Texten des Oberhauseners Helmut Hütter (der auch anwesend war) exzellent und unterstrich mit den vielen Gestaltungsmöglichkeiten ihrer Stimme die melancholische Philosophie der Texte.

Der Chor der Auferstehungskirche sang zwei Uraufführungen: Zunächst drei Psalmen für Chor, Violine und Orgel von Gregor Westkemper. Er hatte die Werke auf Wunsch für den Chor komponiert. Westkemper unternahm immer wieder vorsichtige Ausflüge in die Klangwelt des 20. Jahrhunderts, ohne ihr aber verhaftet zu sein. Der Chor der Auferstehungskirche unter der Leitung von Ortwin Benninghoff war gut disponiert und gestaltete diese Musik mit gutem Klang. Am Ende des Konzertes stand die andere Uraufführung eines Werkes von Benninghoff: Metamorphosen über ein Thema von Bortniansij für Flöte, Violine, Sopransolo und Orgel.