Die Kempchen Dichtungstechnik GmbH aus Oberhausen ist am gestrigen Montag vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) in einer feierlichen Ehrung als „Behindertenfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet worden.
Hauptgrund für die Würdigung: Die Firma beschäftigt überdurchschnittlich viele Menschen mit Behinderungen – 29 von insgesamt 225 Mitarbeitern sind schwerbehindert oder schwerbehinderten Beschäftigten gleichgestellt. Das entspricht einer Beschäftigungsquote von 13 Prozent. Darunter sind blinde und gehörlose Menschen, aber auch Beschäftigte, die eine geistige oder körperliche Beeinträchtigung haben.
Sie erfüllen wechselnde Tätigkeiten im Produktionsbereich und arbeiten selbstständig mit verschiedenen Maschinen. „Kempchen ist ein Arbeitgeber, der besonderes integrationspolitisches Engagement unter Beweis stellt und Menschen mit Behinderung erfolgreich in das Unternehmen integriert“, erklärte Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, bei der Preisverleihung.
Klaus Schonebeck, Geschäftsführer der Kempchen Dichtungstechnik GmbH, sieht seine Firma als Vorbild für andere Unternehmen: „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Menschen mit Handicap Großartiges leisten können. Wir wollen auch andere Unternehmen ermutigen, diesen Weg zu beschreiten.“
Die Kempchen Dichtungstechnik GmbH wurde 1889 gegründet und ist auf die Entwicklung und Herstellung von Dichtungen, Packungen und Kompensatoren spezialisiert.
Betriebe mit über 20 Mitarbeitern müssen mindestens fünf Prozent Schwerbehinderte beschäftigen. Vier von fünf Arbeitgebern erfüllen diese gesetzliche Vorgabe nicht.