„Anpacken und mitmischen“ heißt das Motto des Vereins „Wir sind Oberhausen“ (WSO). Nach dem verlorenen Kampf gegen den Abriss des Hauses der Jugend will der Verein nicht aufgeben und auch weiterhin für das Wohl der Bürger einstehen. Um dies zukünftig besser zu erreichen und zu beraten, richtete der Verein ein Bürgerbüro an der Elsa-Brändström-Straße 66 ein.

„So wollen wir die Hemmschwelle nehmen, einen von uns privat anzurufen, und den Bürgern ein persönliches Gespräch anbieten“, erklärt Andrea-Cora Walther vom Bürgerverein das Konzept. Oberhausener können sich jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr persönlich an die Mitglieder des Bürgervereins wenden.

„Es sind all diejenigen willkommen, die einen Beitrag zur Stadt oder auch Kritik an ihr üben wollen“, erklärt WSO-Mitglied Albert Karschti. Dabei gehe es jedoch nicht darum, politisch aktiv zu werden und Beschwerden an die Stadt weiterzureichen, sondern unter anderem darum, Missstände aufzudecken und diese, wenn möglich, am besten selbst zu lösen.

„Es geht uns auch darum, die Leute in Oberhausen untereinander zu vernetzen, so dass sie sich auch gegenseitig stützen. Wir sind nicht die großen Problemlöser“, sagt Karschti. Menschen zusammen zu bringen, die sich gegenseitig bereichern können, sei ebenfalls ein Ziel der Büros.

Derzeit beschäftigt sich der Bürgerverein unter anderem mit der durch den Abriss des Hauses der Jugend entstandenen Freifläche im Marienviertel und sucht nach Gestaltungsideen. „Mit dem Abriss endet unsere Arbeit ja nicht, jetzt muss dort eben etwas Neues entstehen“, sagt Andrea-Cora Walther.