Wie geht’s voran mit der Betuwe-Linie? Am Mittwoch, 20. November, will die Deutsche Bahn zu einem nicht-öffentlichen Erörterungstermin in der Luise-Albertz-Halle gegenüber der Stadt, Behörden und einiger weniger Bürger Stellung beziehen. Dabei sollen auch kritische Einwände zum neuen Güterverkehr zwischen den Niederlanden und Oberhausen behandelt werden.
Allerdings: Die am meisten von den Maßnahmen betroffenen Bürger sind zu diesem Erörterungstermin nicht geladen, dazu zählt offenbar ebenso die Bürgerinitiative „Betuwe – so nicht“, die bisher keine offizielle Einladung erhalten hat. „Die Pläne sind den besorgten Bürgern bislang nicht vorgestellt worden“, bedauert Manfred Flore von der Bürgerinitiative. Immer wieder sei ein Informationstermin verschoben worden. Statt bereits im Oktober sollen die Bürger frühestens im Januar 2014 über die Maßnahmen in Kenntnis gesetzt und angehört werden. „Ohne dass man die Pläne genau kennt, kann man natürlich seine Einwände nicht formulieren“, kritisiert Flore.
Aus Kreisen der Feuerwehr heißt es, dass man in Gesprächen mit der Bahn hinsichtlich der Sicherheit für die Betuwe-Strecke auf einem guten Weg sei. Doch Zweifel daran, dass die Bahn die zugesicherten Sicherheitsstandards auch wirklich einhalte, äußerte die Bürgerinitiative erst kürzlich. Grund für die Verunsicherung gab eine Aussage des das Gesamtprojekt leitenden Mitarbeiters der Bahn während einer Informationsveranstaltung der DB Projektbau in Voerde. ,,Ich weiß nicht, was transportiert wird. Güter eben“, soll Stefan Ventzke gesagt haben.
„Es ist eine Geldfrage“, meint Flore: „Wir werden es aber nicht zulassen, dass in Deutschland aufgrund uralter, sehr bahnfreundlicher Regelungen bei der Sicherheit der etwa 200 Anwohner in Oberhausen gespart wird und auf deutscher Seite ein Notfallmanagement und Sicherheitskonzept zweiter oder dritter Klasse entsteht.“