Oberhausen.

Das endgültige Aus für das Skihallen-Projekt „Grand Alpin“ auf dem früheren Stahlwerksgelände gegenüber dem Centro scheint die Macher in Oberhausen regelrecht zu beflügeln.

Mit dem am Freitag ausführlich auf der Sparkassen-Vorstandsetage vorgestellten neuen Projekt „Business-Park O.“ kehrt wieder Optimismus auf das vor Jahren vom Land und der Stadt fürs Gesundheitsprojekt „O.vision“ aufbereitete Gelände: Schon in den nächsten zwei bis drei Jahren sollen viele der derzeit 350.000 Quadratmeter freien Gewerbeflächen belegt sein – an Spezialhändler für andere Unternehmer, an Sicherheitsfirmen, an verträgliche, umweltfreundliche Produktionsbetriebe, an Gewerbe und Dienstleister aller Art. Für vier, fünf Flächen laufen sogar schon Bauvoranfragen.

Seit 2006, dem Notverkauf an den irischen Bagger-Auktionator „Euro-Auctions“ geschah hier wenig, ja den Nordiren gelang es gar, durch hohe Preisvorstellungen attraktive japanische Unternehmen mit 165 Arbeitsplätzen in die Flucht nach Ratingen zu schlagen.

Gute Verkehrsanbindung

Nun will man es gemeinsam in handfester Oberhausener Gemeinschaftsinitiative packen: Die Sparkassen-Vorstände Bernhard Uppenkamp und Ulrich Salhofen, Wirtschaftsförderer Frank Lichtenheld, Bauunternehmer Franz-Josef Bangel, der Bocholter Hallenbauer Helmut Giesers („Es gibt keinen Gebäudetyp, den wir noch nicht gebaut haben“) und „Euro-Auctions“ selbst.

„Für die Sparkasse ist dies das zentrale Gewerbeprojekt“, sagt Uppenkamp. „Es gibt aktuell in der Umgebung keine verfügbaren Grundstücke in ähnlich guter Lage mit so guter Verkehrsanbindung“, wirbt Giesers, der selbst zur Vermarktung 65.000 Quadratmeter (das ehemalige Skihallen-Gelände) gekauft hat. „Wirtschaft braucht Fläche – und die haben wir in der Region Mülheim, Essen und Oberhausen viel zu wenig“, freut sich IHK-Geschäftsführer Heinz-Jürgen Hacks angesichts des üppigen neuen Gewerbegebiets.

Der neue Gewerbepark hat bis auf die nahen Flächen an der Bahnstrecke, auf denen sich Sicherheitsfirmen ansiedeln sollen, kein Leitthema. „Dafür ist das Gebiet zu groß“, meint Giesers. Die Bauherren dürfen ihre Gebäude nach eigenem Geschmack gestalten. Uppenkamp und Lichtenheld sind zwar ein wenig traurig darüber, dass die Idee eines Touristikzentrums im Ruhrgebiet auf der Fläche gegenüber dem Centro nun keine Erweiterung mehr erfährt, doch beide meinen: „Für Oberhausen ist es wirtschaftlich wertvoller, hier Betriebe mit Arbeitsplätzen anzusiedeln statt Freizeiteinrichtungen.“ Giesers glaubt, dass hier arbeitsplatz-intensive Firmen hinkommen. „Für schnöde Lagerhallen ist das Gelände zu teuer.“