Dass Karl-Heinz Mellis mit seiner Unzufriedenheit über die Entwicklung Osterfelds nicht alleine ist, zeigte die enorme Resonanz der Bürger. Dass einer es mal in die Hand nimmt, dankten ihm viele. Jeden Bürger ließ Mellis zu Wort kommen, was ihm viele hoch anrechneten. Weil aber keinerlei Moderation stattgefunden hat, suchten sich bald Selbstdarstellung, Polemik und Beleidigungen ihren Platz. Die Diskussion drehte sich im Kreis, Fachwörter blieben unerklärt, einige Gäste verließen früher die Runde. So richtig Mellis’ Runder Tisch ist, er darf nicht nur zum Dampfablassen der Bürger da sein. Notwendig ist eine gute Gesprächsführung. Werden ehrenamtliche Politiker nur beleidigt, kommen sie nicht wieder. Werden Investoren schlecht geredet, investieren sie woanders. Kritik muss konstruktiv sein. Sonst begünstigt sie ein Totschlagargument der Politik gegen echte Beteiligung: Mit kritischen Bürgern sei nicht zu reden.