Oberhausen. . Der ehemalige Grünenpolitiker Albert Karschti reagiert auf die zum Teil heftige Kritik seiner ehemaligen Oberhausener Parteikollegen. Offenbar seien den Grünen die Sachargumente ausgegangen, meint Karschti in einer Stellungnahme an die Redaktion, jetzt bleibe wohl nur der persönliche Angriff.

Der Ex-Grüne Albert Karschti reagiert auf die Kritik seiner ehemaligen Parteikollegen. Offenbar seien den Grünen die Sachargumente ausgegangen, meint Karschti, jetzt bleibe nur der persönliche Angriff.

So hatte ihm Grünen-Parteichef Andreas Blanke vorgeworfen, trotz des Ausstiegs aus der Partei auf sein Mandat als stellvertretender Bezirksbürgermeister in Alt-Oberhausen nicht zu verzichten, obwohl er einst als Mitglied der Grünen dazu gewählt worden war. Kartschi: „Ich bin von den Mitgliedern der Bezirksvertretung und nicht von den Grünen gewählt worden.“ 17 Bezirksvertreter stimmten 2009 für, zwei gegen ihn. „Ich bin als Albert Karschti und nicht als Grüner gewählt worden.“

Als er die Politik der Grünen nicht mehr mittragen konnte, sei es seine Pflicht gewesen auszutreten, so Karschti. „Ich habe die Wahl angenommen und ich übe seitdem meine Plichten entsprechend unabhängig ohne Fraktionszwang nach bestem Wissen und Gewissen aus.“

Aufwandsentschädigung gespendet

Dass er eine Aufwandsentschädigung erhalte, wie Blanke anführte, verheimlicht Karschti nicht: 205,60 Euro sind es monatlich. „Diese Summe spende ich freiwillig an gemeinnützige Vereine. Bei den Grünen Stadtverordneten und Bezirksvertretern gab/gibt es Zwangsspenden – diese werden aber seit der Auflösung des grünen ‘Solifonds’ kaum für Unterstützung von gemeinnützigen Aktivitäten verwendet. Die Aufwandsentschädigungen werden überwiegend an den Kreisverband ausgewiesen“, meint Karschti.

Der Parteiaustritt sei segensreich gewesen. „Seit der Beteiligung der Grünen an der ‘Macht’ steigt der Druck auf einzelne Fraktionsmitglieder. Andersdenkende werden isoliert und gemobbt, das Bild eines Nörglers und Querulanten wird suggeriert.“ Die Oberhausener Grünen, meint das langjährige Ex-Mitglied, hätten sich so weit von ihren Wurzeln entfernt, dass sie keinen Halt mehr zu haben scheinen – „auch eine Konsequenz falscher Politik“.