Die Energiewende schreitet voran, und Oberhausen latscht hinterher. In der Stadt, wo urplötzlich Millionenbeträge für Abrissobjekte verfügbar sind, fehlt es offenbar an Umsetzungskraft, wenn es um zukunftsweisende Technologien geht.

Dass von dem ambitionierten Vorhaben, Stadtgebäude mit Solaranlagen auszurüsten, nur ein einziges Leuchtturmprojekt in Gang kommt, ist kaum zufriedenstellend. Auch die Beteiligung als Modellkommune für Kraft-Wärme-Kopplung ist löblich, aber zu wenig.

Wie häufig wartet die Stadt wohl auch diesmal auf Geldsegen von oben. Dass die Energiewende aber nicht am Stadtetat scheitern muss, zeigt das Mülheimer Modell. Wenn die Idee stimmig ist, lassen sich Bürger dafür begeistern, ihr Geld in die Stadt zu investieren.

Fehlt es an Vertrauen oder Kommunikation mit Bürgern, dass so etwas hier nicht geschieht? Von der Energiegenossenschaft dürften nach mehr als einem Jahr ihrer Existenz die wenigsten gehört haben. Leider.