Mit 2,3 bis drei Millionen Dollar beziffert Josy Kraft, Christos Galerist in Basel, den Wert der großen Zeichnungen vom „Big Air Package“. Zurzeit hängen diese Kostbarkeiten noch in der Ludwiggalerie. Von den großformatigen Arbeiten des Künstlers, die das Projekt im Gasometer zeigen, gebe es noch vier. Kraft: „Es gehören aber immer zwei zusammen, die Außen- und die Innenansicht.“ Von den kleineren Zeichnungen hängen weitere zwei in der Galerie. Sie bilden ebenfalls eine Einheit.
„Eine Collage wurde bereits im Vorfeld an den Hauptsponsor Messer verkauft“, erläutert Christine Vogt, Leiterin der Ludwiggalerie. Sie erklärt auch, dass Christo seine Projekte mit dem Geld finanziert, das der Verkauf seiner Arbeiten einbringt. Vogt betont: „Er nimmt keine öffentlichen Gelder in Anspruch.“
Nur wenige Arbeiten
Der Wert der Zeichnungen vom „Big Air Package“ wird von Kraft auch deshalb so hoch angesetzt, weil es diesmal nur so wenige Arbeiten gibt. Kraft verdeutlicht: „Christo macht bei einem großen Projekt über Jahre Zeichnungen.“ Beim „Big Air Package“ wäre zwischen der Idee und der Umsetzung des Projektes aber nur wenig Zeit geblieben. Preislich mache es einen Unterschied aus, ob viele Zeichnungen existierten oder nur wenige wie in diesem Fall.
Da der Künstler laufend Zeichnungen von früheren Projekten veräußert, kann man sich auch mit dem Verkauf der Big Air Package-Zeichnungen Zeit lassen.
„Es gibt immer wieder Leute, die genügend Geld haben“, weiß der Galerist. Der Preis sei in gewisser Weise aber auch variabel. „Wenn ein Sammler, der bereits viele Bilder von Christo hat, kaufen möchte, dann bekommt er Rabatt“, sagt Kraft. Bei Museen oder bei Händlern, die ihnen bereits viele Arbeiten abgenommen hätten, sehe es ähnlich aus.
Christine Vogt bestätigt: „Christo hat eine große Zahl von Sammlern.“ Seine Werke seien immer zweiteilig. „Man sieht an den Arbeiten, dass er ein ganz großer Zeichner ist“, schätzt Vogt die Arbeiten des in New York lebenden Künstlers. Bei den Bildern vom „Big Air Package“, das mit Licht arbeitet, finde sich auch das Licht in den Zeichnungen wieder. Besonders an der Collage könne man sehen, dass Christo, die Taue, die er verwendet, immer einplant. Auf den Collagen wurden sie als Struktur herausgearbeitet.
Bilder selbst aufgehängt
In Oberhausen habe der Künstler nichts dem Zufall überlassen. Er kam in die Ludwiggalerie, um seine Arbeiten selbst aufzuhängen.