Oberhausen.

Oberhausens Stadtdechant Peter Fabritz hat die umstrittenen Äußerungen des Ruhrbischofs Franz-Josef Overbeck zum Ruhrgebiet und zu seinem Rollenverständnis als oberster Kirchenmann des Reviers verteidigt.

„Bald gibt es auf dem Gebiet des Bistums Essen bald keine fördernde Zeche mehr. Wie kann Overbeck noch Bischof der Bergarbeiter sein, wenn es keine mehr gibt? Dies bedeutet aber nicht, dass die Kirche nicht ihren Platz an der Seite der Arbeitnehmer und vor allem der sozial Benachteiligten haben muss. Diese Solidarität mahnt Bischof Overbeck immer wieder an. Nur ein Beispiel dafür ist sein Einsatz für das Opelwerk in Bochum.“

Auch interessant

Oberhausener Innenstadt als Beispiel

Fabritz erklärt zudem, warum der Bischof ausgerechnet die Oberhausener Innenstadt als Beispiel für eine nicht zu Ende gedachte Umstrukturierung nennt.

„Dass die Entscheidung für den Bau des Centro wirtschaftlich richtig gewesen ist, steht außer Frage. Die Innenstadt aber mit ihrer einstmals bedeutenden Marktstraße ohne Zukunftsperspektive zurückzulassen, hat sich bitter gerächt. Inzwischen entsteht hier wie von selbst ein sozialer Brennpunkt. Dazu kommt, dass Oberhausen nun eine Stadt ohne Zentrum ist, was zu Lasten der Identität und des Zusammengehörigkeitsgefühls geht.“