Rosemarie Laufs dachte, sie hätte alles richtig gemacht. Ihre Gründstückseinfahrt an der Westmarkstraße war bereits jetzt schon voller Laub von den Straßenbäumen. Die 64-Jährige wollte nicht auf die Termine der Straßenlaubsammlung warten, die erst Ende Oktober startet, sondern die welken Blätter schon vorher loswerden. In unserer Zeitung hatte sie gelesen, dass Bürger Grünabfall- oder Laubsäcke auch jederzeit zur Entsorgung neben die Braune Tonne stellen können.

Also schuftete Frau Laufs in dieser Woche zwei Stunden, um Säcke zu füllen und neben der Braunen Tonne zu platzieren. Und ärgerte sich schwarz, als sie erleben musste, dass die Säcke von den Mitarbeitern der Wirtschaftsbetriebe (WBO) nicht mitgenommen wurden.

Dafür gibt es einen Grund, denn Sack ist bei der Laubentsorgung nicht gleich Sack. Das stand im Artikel dieser Zeitung vom 28. September auch so, ist aber möglicherweise nicht nur von der Anwohnerin der Westmarkstraße falsch verstanden worden. Die Leserin hatte einen Papiersack, den die Stadt vor Jahren einmal ausgegeben hatte, verwendet. Stadtsprecher Rainer Suhr betont: „Bei der Leerung der Braunen Tonnen werden nur die Grünabfall- oder Laubsäcke mitgenommen, die für 1,25 Euro in den Bürgerservicestellen erhältlich sind.“ Weil mit den 1,25 Euro auch die Entsorgungskosten finanziert würden.

Im Gegensatz dazu könnten bei der kostenlosen Straßenlaubsammlung alle Säcke (außer Gelbe Säcken) verwendet werden. Diese würden nämlich über die Straßenreinigungsgebühren mitbezahlt.