Oberhausen. .
Rund 1,6 Millionen Tonnen Müll wurden zwischen 1989 und 2005 in elf Zechen in NRW eingelagert, auch in der stillgelegten Zeche Lohberg/Osterfeld. Ein Gutachter soll im Auftrag des Landes klären, wie gefährlich dieser Abfall ist, denn auch Sondermüll wurde unter Tage deponiert. Für Lohberg/Osterfeld kann aber wahrscheinlich Entwarnung gegeben werden, denn: „Die rund 50 000 Tonnen, die dort im Jahr 2005 gelagert wurden, sind kein Sondermüll. Giftige Stoffe wurden nicht eingebracht“, sagt Andreas Nörthen, Sprecher der Bergbauabteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Genau gesagt handele es sich um „emissionsneutrale Rückstände aus Kohlefeuerungen“. Was das ist? „Es sind zum Beispiel Rückstände aus Kohlekraftwerken, aus Feuerungsanlagen großer Gärtnereien oder Industriebetriebe. Auch Gipse und Schlämme aus Rauchgasentschwefelungsanlagen und Filterstäube sind darunter.“ In Lohberg/Osterfeld seien im Prinzip die Stoffe wieder in die Flöze eingebracht worden, die man dort einst beim Kohleabbau nach oben befördert habe. „In früheren Zeiten wurde solches Material regelmäßig im Wegebau eingesetzt.“
Nörthen geht davon aus, dass, obwohl in Lohberg/Osterfeld kein Sondermüll gelagert wurde, auch diese Zeche im Rahmen des Landesgutachtens untersucht wird. „Man wird wohl ein Gesamtpaket schnüren und sich auch alte Bergwerke ohne Sondermüll genau anschauen.“