Oberhausen. . Im „Regenbogenland“ betreut die Caritas behinderte und nicht-behinderte Schützlinge. Seit 1975 steht Klaus Kevenhörster der Tagesstätte zur Seite. Nun gibt er seinen Vorsitz im Förderverein ab.

Wenn seine Kollegen mittwochs ihre Praxen geschlossen haben, dann hat der Styrumer Kinderarzt Klaus Kevenhörster noch einmal seine Behandlungstasche gepackt. Zum Kindergarten „Regenbogenland“ der Caritas ist er gefahren, wo er über Jahre und bis zur Pension nach Feierabend Kinder mit einer Behinderung behandelte.

Nun, im Alter von 81 Jahren, gibt der verdiente Ehrenamtler und heutige Pensionär den Vorsitz des Fördervereins ab, der das Regenbogenland seit 2001 unterstützt. „Die nächste Generation ist am Zug“, sagt Kevenhörster zum Abschied.

Abschied fällt schwer

Ein Abschied, der ihm nach all den Jahren schwer fällt. Mit einem weinenden Auge räumt Kevenhörster seinen Stuhl im Vereinsvorstand, dessen Engagement er über zwölf Jahre geprägt hatte. 2001 ist der Förderverein aus der Taufe gehoben worden, um beim Regenbogenland Ausgaben zu stemmen, die die Caritas aus eigener Kraft nicht leisten kann – so konnte auf Anregung des Kindergartens mal ein Klettergerüst, mal ein Sonnensegel angeschafft werden.

Mehr noch, sagt Caritas-Vorstand Reinhard Messing: „Der Förderverein macht es möglich, dass auch Kinder aus finanzschwächeren Familien zusätzliche Angebote mitmachen können“, für die Eltern eine kleine Gebühr entrichten müssen. Das kann ein Ponyreiten oder die Teilnahme an der musikalischen Frühförderung sein.

Dass Kevenhörster mit der Gründung 2001 den Vorsitz des rechtlich eigenständigen Fördervereins übernahm, lag nah: Seit das „Regenbogenland“ 1975 seinen ersten von heute drei Standorten der integrativen- und heilpädagogischen Tagesstätte für entwicklungsverzögerte und behinderte Kinder eröffnete, hatte Kevenhörster der Caritas beratend zur Seite gestanden.

Doppelspitze mit Agneta Plätz

„Wer viel mit kranken und behinderten Kindern arbeitet, für den ist es selbstverständlich, dass er sich ehrenamtlich engagiert“, sagt der pensionierte Kinderarzt. Den Vorsitz führte er mit Agneta Plätz in einer Doppelspitze aus. Die 45-Jährige will auch künftig im vierköpfigen Vorstand aktiv bleiben.

Die drei „Regenbogenland“-Kindergärten werden heute von 92 Kindern mit und ohne Handicap besucht. Der Förderverein unterstützt sie im Jahr mit rund 5000 Euro – Gelder, die aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder sowie aus Spenden gewonnen werden.

Um diese Förderung auch künftig erhalten zu können, will Agneta Plätz den Wechsel im Vorstand auch nutzen, um neue Mitglieder zu gewinnen: „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht.“ Die Tatkraft der Mitglieder ist beim traditionellen Waffelbacken zugunsten des „Regenbogenlands“ gefragt, aber auch bei der Werbung für den Förderverein und der Arbeit des „Regenbogenlands“.