Minijobs – sind sie eine Chance oder eher eine Sackgasse? Da gehen die Meinungen auseinander. Fakt ist, dass vor allem viele Berufsrückkehrerinnen diese Möglichkeit nutzen, um nach einer Familienphase auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.

„Generell haben Minijobs einen schlechten Ruf, da davon ausgegangen wird, dass die soziale Absicherung fehlt“, sagt Marion Steinhoff, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Agentur für Arbeit. „Doch Minijobs sind keine Arbeitsverhältnisse zweiter Klasse, auch wenn die Realität oft anders aussieht. Minijobber haben die gleichen Rechte wie alle anderen auch. Das gilt für den Verdienst und auch für andere arbeitsrechtliche Ansprüche wie Urlaub oder Mutterschutz.“

Wer über einen Minijob wieder ins Berufsleben einsteigt, sollte unbedingt am Ball bleiben, denn je länger jemand in der geringfügigen Beschäftigung ist, umso größer ist der Qualifikationsverlust, weil die Kenntnisse aus dem früheren, erlernten Beruf verblassen oder veralten. Und: „Nur eine Beschäftigung im sozialversicherungspflichtigen Bereich bietet auf Dauer die Chance einer existenzsichernden Lebensgrundlage.“ Ein Einstieg im erlernten Beruf sei also sinnvoll.

Der Arbeitsmarkt biete hier derzeit gute Perspektiven, da die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Oberhausen und Mülheim steigt, und die Unternehmen Fachkräfte benötigen. Steinhoff unterstützt regelmäßig mit Informationsveranstaltungen die Rückkehr in den Beruf nach einer Familienphase, ermutigt zum Wiedereinstieg in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis und zeigt auf, wie die Agentur für Arbeit helfen und gegebenenfalls auch finanziell unterstützen kann.

Die nächste Möglichkeit, Infos aus erster Hand zu erhalten, bietet sich wieder am 28. November von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Berufsinformationszentrum (BIZ, 2. Etage) in der Agentur für Arbeit Oberhausen, Mülheimer Straße 36.