Die Pläne für ein Milliardenprojekt, das seinesgleichen sucht, liegen nun offen: Die Emschergenossenschaft buddelt parallel zur Emscher einen über 50 Kilometer langen neuen Abwasserkanal von Dortmund bis Dinslaken – einen „Emscherschnellweg unter Tage“. Was genau in Oberhausen passiert, das können Anwohner ab sofort und bis einschließlich 22. Oktober im Technischen Rathaus nachschauen.
Unter anderem wird im südlichen Bereich des Holtener Feldes an der Kurfürstenstraße ein neues Pumpwerk errichtet. Der ursprünglich tief geplante Abwasserkanal soll nun von dort aus oberflächennah bis zur Kläranlage in Dinslaken führen – eine kostengünstigere Variante. Gleichzeitig soll der Deich im Bereich des Holtener Feldes nach Südwesten verlegt und das Flussbett geweitet werden. Bisher hatte die Emschergenossenschaft angegeben, möglichst 2014 notwendige Baugenehmigungen erhalten zu wollen, um dann auch mit dem Bau zu starten.
Für das Vorhaben ist ein Planfeststellungsverfahren erforderlich, an dem die Öffentlichkeit zu beteiligen ist. Pläne samt Gutachten, in denen Art und Umfang des Vorhabens sowie Auswirkungen dargestellt sind, liegen deshalb zur Einsicht im Technischen Rathaus aus. Jeder, dessen Belange durch den Kanalbau berührt werden, kann bis einschließlich 5. November schriftlich oder zur Niederschrift bei der Stadt oder bei der Bezirksregierung Münster Einwendungen erheben.