Aktuelle Themen aus Wirtschaft und Region griff IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel vor rund 300 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien beim Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim und Oberhausen auf, der diesmal in den Räumen der Oschatz GmbH in Essen stattfand.

In ihrer Rede unterstrich sie die Bedeutung der Industrie für die MEO-Region: Erwirtschaftete das Produzierende Gewerbe um die Jahrtausendwende noch ein knappes Viertel der Wirtschaftsleistung, waren es zuletzt rund 30 Prozent. „Was wir gleichwohl dringend brauchen, ist eine größere Akzeptanz in Politik und Bevölkerung für die industrielle Produktion und die damit verbundenen notwendigen Standortvoraussetzungen“, so Kruft-Lohrengel.

Zu diesen Standortvoraussetzungen zähle auch der Ausbau der A 52, den die Landesregierung bedauerlicherweise nicht zur Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan weiterleiten wolle. Eine Entscheidung, die weder im Sinne der Unternehmen noch der Bürger im Essener Norden sei.

Zudem ging sie auf die Entwicklung der Gründerzahlen ein. Entgegen einer Analyse des deutschen Industrie- und Handelskammertages, der für 2012 einen Rückgang der geförderten Gründungen um rund 80 Prozent feststellt, ist der Trend in der MEO-Region gegenläufig. Im „IHK-Bezirk herrscht wieder Gründerstimmung – insbesondere bei Frauen. Im ersten Halbjahr 2013 erreichte die Anzahl der Beratungsgespräche im Bereich Gründungszuschuss bereits nahezu die des gesamten Vorjahres. Etwa die Hälfte dieser Gespräche wurde mit Frauen geführt“.

Eine klare Position bezog sie auch zur Diskussion um den Teilneubau der Messe Essen. „Mit ihren jährlich 1,4 Millionen Besuchern fördert die Messe die Attraktivität und Bekanntheit der Stadt im In- und Ausland. Die IHK ist daher für eine starke Messe Essen und uneingeschränkt für die sogenannte ,Ertüchtigung’.“

Im Anschluss an die Rede der IHK-Präsidentin ergriff Oberbürgermeister Reinhard Paß die Gelegenheit, den Anwesenden weitere Informationen zur Ertüchtigung der Messe zu geben.