Der eigentliche Bau des Abwasserkanals Emscher auf Oberhausener Stadtgebiet beginnt zwar erst im kommenden Jahr, die Vorbereitungen dafür laufen jedoch bereits jetzt an: Ab Montag, 16. September, trifft die Emschergenossenschaft Vorkehrungen, um die nordwestliche Zu- und Abfahrt der B 223 am Waldgebiet Grafenbusch „fit“ für den künftigen Baustellenverkehr in diesem Bereich zu machen.
Die Emschergenossenschaft bittet Autofahrer um Verständnis für etwaige Verkehrsbehinderungen in diesem Abschnitt.
Für den unterirdischen Vortrieb des Abwasserkanals Emscher entsteht am westlichen Rand des Waldgebietes Grafenbusch eine Baugrube, durch die der Kanal unterirdisch vorgepresst wird. Um die Zufahrt zu dieser Baustelle zu ermöglichen, entsteht nördlich der oben angesprochenen B 223-Anschlussstelle eine Baustraße. In den nächsten Wochen beginnt die Emschergenossenschaft mit der Anbindung dieser neuen Baustraße an die Zu- und Abfahrt der B 223.
Diese Maßnahme ist notwendig, weil der Abwasserkanal Emscher, auch „Emscherschnellweg unter Tage“ genannt, das Herzstück des Emscher-Umbaus ist.
Er ist 51 Kilometer lang und führt von Dortmund nach Dinslaken. Sobald er nach dem Jahr 2017 in Betrieb gehen kann, wird das Schmutzwasser aus der Emscher unter die Erde verbannt – das Gewässer wäre dann nach vielen Jahrzehnten wieder vom Abwasser befreit. Einer Renaturierung stünde nichts mehr im Wege.
4,4 Millionen Euro Investition
Der Umbau des Emscher-Systems wird seit den frühen 1990er-Jahren durch die Emschergenossenschaft realisiert und ist „ein wahres Mammutprojekt“, so die Verantwortlichen. Bis zum Jahr 2020 werden insgesamt 4,4 Milliarden Euro in dieses Projekt investiert, rund die Hälfte davon wurde bereits verbaut. Dies bedeutet ein jährliches Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro oder etwa 500 000 Euro täglich, rechnen die Planer vor.