Oberhausen. . Agentur für Arbeit appelliert an Arbeitgeber, noch weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.Betriebe, die Praktikumsplätze zur Einstiegsqualifizierung anbieten, erhalten finanzielle Zuschüsse

Viele Jugendliche sind bereits Anfang August in ihre Ausbildung gestartet, andere Ausbildungen haben jetzt im September angefangen. Doch es gibt auch noch Bewerber, die keine Lehrstelle haben: Aktuell sind es in Oberhausen 538 und damit 28 mehr als im Vorjahr. Auch wenn auf der anderen Seite 168 Ausbildungsstellen (plus 13) noch unbesetzt sind, bleibt eine erhebliche Versorgungslücke.

„Weil jede Ausbildungsstelle zählt, appelliere ich an alle hiesigen Unternehmen, noch weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Es warten immer noch gute, motivierte Bewerber auf eine Perspektive“, sagt Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen. Die Behörde habe in den letzten Monaten immer wieder betont, dass es eine zu große Diskrepanz zwischen den offenen Stellen und den suchenden Bewerbern gibt und nicht alle Jugendlichen mit einem Angebot versorgt werden können.

Praktikum auf die Ausbildungszeit anrechnen

Als Alternative für eine Lehrstelle käme auch eine Einstiegsqualifizierung in Frage, wirbt die Arbeitsagentur. Bei dieser Art des Praktikums bietet die Behörde finanzielle Unterstützung und ermöglicht auf diese Weise, dass sich potenzielle Auszubildende und Arbeitgeber vor Ausbildungsbeginn kennen lernen können.

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Das Praktikum startet in der Regel am 1. Oktober und dauert sechs bis zwölf Monate. In dieser Zeit stellt der Praktikant seine Fähigkeiten unter Beweis und erhöht so seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Der Jugendliche schließt mit einem Betrieb einen Vertrag über die Einstiegsqualifizierung (EQ) ab, und der Betrieb erhält – auf Antrag – von der Arbeitsagentur einen Zuschuss zur EQ-Vergütung in Höhe von 216 Euro. Zudem wird eine Pauschale für die Sozialversicherung in Höhe von 109 Euro bezahlt. Da der Jugendliche bereits die Berufsschule besucht, kann die Zeit des Praktikums später auf die Ausbildungszeit angerechnet werden.

Viele Betriebe nutzen diese Möglichkeit, dass sich Arbeitgeber und Azubi kennen lernen, bereits sehr erfolgreich für sich. So zum Beispiel das Oberhausener Autohaus Albert Köster GmbH & Co. KG.