Mit einer Investition von acht Millionen Euro wird die Alteneinrichtung Haus Abendfrieden den modernen Standards der Altenpflege angepasst. Mit einem Neubau soll ein neues Wohngruppen-Konzept zur Pflege von dementiell erkrankten Menschen umgesetzt werden. Geschäftsführer Josef Bergmann kündigte an, in Kürze würden die Arbeiten am ersten Bauabschnitt beginnen.

„Die Menschen werden älter und durch den Pflegegrundsatz der Politik, ambulant vor vollstationär, ziehen Menschen erst später und mit einem höheren Alter ins Pflegeheim“, sagt Bergmann. „Dadurch und durch Vorgaben des Landespflegegesetzes werden bauliche Veränderungen notwendig“, schildert der Geschäftsführer den Hintergrund der Bauentscheidung des Evangelischen Vereins für Alterspflege, Eigentümer des Altenheims an der Diecker­straße in Alt-Oberhausen.

Geplant ist ein Neubau, der Platz bietet für vier Wohngruppen mit jeweils 12 bis 14 Bewohnern. Vor allem dementiell erkrankte Personen sollen eine neue Heimat finden. Sie können – je nach Fähigkeiten – in alltägliche Tätigkeiten wie Kartoffelschälen oder Abwaschen eingebunden werden. Küche, Wohn- und Esszimmer werden gemeinsam genutzt.

Bisher gibt es in den bereits vorhandenen Wohngebäuden noch Zweibett-Zimmer. Auch diese sind nicht mehr zeitgemäß. Im geplanten Neubau wird jeder der Heimbewohner deshalb ein Einzelzimmer bekommen.

Im neuen Gebäude stehen mehr als 3500 Quadratmeter zur Verfügung, es wird 62 Zimmer geben. Die Fertigstellung ist für Ende 2014 vorgesehen. Dann folgt der zweite Bauabschnitt, in dem das neue Gebäude an die bestehenden Wohngebäude angeschlossen werden soll.

Im Zuge der Baumaßnahme müssen auch einige wenige Bäume gefällt werden: „Alle Maßnahmen sind mit den Behörden abgestimmt, und für die Bäume wird es nach Fertigstellung der Baumaßnahme großzügige Ersatzpflanzungen geben“, verspricht Bergmann.