Oberhausen. Der Oberhausener Werbekaufmann Oliver Wohlers teilt sich bei der Vox-Kochsendung „Das perfekte Dinner im Schlafrock“ den ersten Platz mit der Kandidatin Rebecca. Dafür musste er ganz schön schwitzen

Für Oliver Wohlers war es eine außergewöhnliche Woche mit einem krönenden Abschluss: Der Oberhausener Werbekaufmann durfte sein Kochtalent in der Sendung „Das perfekte Dinner im Schlafrock“ unter Beweis stellen – und gewann.

In der Ruhrgebietausgabe der Vox-Sendung servierte der 44-Jährige am Mittwoch unter anderem eine Radieschen-Blätter-Cremesuppe und dreierlei hausgemachte, gefüllte Ravioli. „Mein selbstkreiertes Menü ist bei meinen Gästen wirklich gut angekommen. Alle haben von den Gerichten noch mal Nachschlag genommen, bis die Töpfe leer waren“, freut sich Wohlers.

Im Vorfeld habe er sich wochenlang Gedanken über die Auswahl der Gerichte gemacht. Das ging so weit, dass der Hobbykoch kurz vor den Aufnahmen nur noch körperlich anwesend gewesen sei: „Bei mir drehte sich alles ums Kochen. Ich lebte wie in einer anderen Welt. Meine größte Angst war, nicht jeden zufrieden zu stellen. Was ich gerne esse, mag vielleicht einer der Kandidaten überhaupt nicht“, so der Werbekaufmann.

Auf hohem Niveau kritisiert

Trotz aller Bedenken sei er mit seinem Menü und den Reaktionen seiner Mitstreiter durchweg zufrieden. „Kritik gab es lediglich bei meinem Hauptgang – das Weiße Rind aus der Toskana ging in den Ravioli etwas unter“, sagt Wohlers. Die Kritik an seinem Menü mache ihm aber nichts aus: „Ich habe bei den anderen Kandidaten genauso auf hohem Niveau kritisiert – wer austeilt, muss schließlich auch einstecken können.“

Besonders gut gefallen habe ihm die Atmosphäre unter den Kandidaten und dem Kamerateam. „Wir haben uns so super verstanden, dass man sich gegenseitig gar nicht als Konkurrenten wahrgenommen hat. Wir haben viel gelacht und die gemeinsame Zeit genossen, die leider wie im Flug verging“, erzählt der Hobbykoch.

Nach fünf Drehtagen wachse man zusammen, und es entwickelten sich neue Freundschaften. Deshalb stehe er auch mit den anderen Kandidaten in regem Kontakt: „Wir haben uns nicht aus den Augen verloren, das ist auch gut so. Am Mittwoch habe ich alle eingeladen, um sich gemeinsam mit der Familie und Freunden meinen Fernsehauftritt anzugucken.“

„Bei unserer Truppe lief alles nach Plan“

Die Dreharbeiten verliefen erstaunlicherweise ohne Probleme: „Wir sind alle nur Laien und arbeiten – außer Manuela – zum ersten Mal mit einem Kamerateam zusammen. Da kann schnell etwas schief gehen, aber bei unserer Truppe lief alles nach Plan“, so Wohlers begeistert. Das kann auch daran gelegen haben, dass sich der Werbekaufmann bei den Dreharbeiten von Beginn an wohl fühlte. „Klar, am Montag war ich noch aufgeregt und nervös. Ich wusste schließlich nicht, was mich erwarten würde. Die Aufregung hat sich dann am zweiten Tag gelegt – man vergisst einfach die Kameras und Mitarbeiter um sich herum“, erzählt Wohlers.

Bedenken hatte er lediglich, die Speisen rechtzeitig servieren zu können: „In den letzten Wochen habe ich zwar alle Gerichte mehrmals gekocht, jedoch nie direkt hintereinander“, sagt der 44-Jährige. Am Mittwoch sei er deswegen hin und wieder ins Schwitzen gekommen. „Ich habe ganz alleine gekocht und dachte zwischenzeitlich: Das wird eng. Aber es ist ja alles glatt gelaufen“, freut sich der Hobbykoch.

„Es geht nicht nur um den Sieg“

Mit seinem Sieg, den er sich mit der Essener Kandidatin Rebecca teilt, habe der 44-Jährige nicht gerechnet. „Aber ich hatte gehofft, dass ich gewinnen würde. Schließlich geht man mit einem gewissen Ehrgeiz an die Sache“, sagt Wohlers. Er habe sein Bestes gegeben und freue sich riesig über die Bestätigung. „Mein Menü war sehr aufwendig, dadurch konnte ich wahrscheinlich Pluspunkte sammeln.“

Trotzdem gehe es ihm nicht in erster Linie um den Sieg: „Ich wollte wissen wie andere Hobbyköche mein Essen bewerten und mich mit ihnen über die Gerichte austauschen.“ Der Gewinn von 750 Euro lande in der Haushaltskasse: Dort sei das Geld am Besten aufgehoben.