Wann es den ersten Konditor in Oberhausen gab, das ist bisher nicht bekannt. Heimatforscherin Monika Elms kann aber mit Sicherheit sagen: „1883 gab es bereits einen Konditor.“ Stader hieß der Mann, seine Anschrift hat Elms in einem alten Oberhausener Adressbuch gefunden.
Monika Elms recherchiert im Auftrag von Helmut Walbrodt, wie sich der Konditoreiberuf entwickelt hat. Gemeinsam wollen sie eine Broschüre fürs Museum erstellen.
Entwickelt hat sich der Beruf des Konditors aus dem des Bäckers, der sein Gebäck mit Honig süßte. Um das Jahr 1100 herum kam Rohrzucker nach Europa, ein äußerst teures Luxusgut, mit dem in den Bäckereien am Hofe klebrige Kunstwerke entstanden. „Die Hofbäcker haben aus dem Konditorenberuf ein Kunsthandwerk gemacht“, sagt Elms. „In den kunstvollen Zuckergebilden konnten sich die Hofnarren verstecken, sie sprangen dann zur Belustigung heraus.“
Mit dem Wissen, dass man auch aus der Rübe Zucker gewinnen kann, wurde der Süßstoff bald zur Massenwaren. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich so die Kultur des Back- und Konditorenwerks.