Oberhausen.

Die Entwicklung des Einzelhandels im Stadtteil sorgt den Styrumer Bürgerring: „Der Einzelhandel ist unser Hauptproblem“, sagt Hans-Jürgen Köhler, Mitglied des im Stadtteil aktiven Bürgervereins. Größtes Manko: der leerstehende Edeka-Markt an der Lothringer Straße.

2010 war das von Styrumern gut frequentierte Lebensmittelgeschäft aufgegeben worden, seitdem ist das Ladenlokal ungenutzt. Das Gebäude wird derzeit zwangsversteigert. Gegen die bisherigen Eigentümer, die Concordia Bau und Boden AG & Co, war 2004 das Insolvenzverfahren eröffnet worden.

Kaufen will das Haus, in dem noch eine Arztpraxis und zwei Wohnungen untergebracht sind, aber auch niemand. Auch ein zweiter Termin zur Zwangsversteigerung der 1990 erbauten Immobilie verstrich Anfang des Monats ohne ein Gebot. 25 Stellplätze gehören zu dem Styrumer Gebäude, das Grundstück ist etwa 1755 Quadratmeter groß. Gutachter haben den Marktwert von Gelände und Haus auf 740.000 Euro festgelegt.

Drogerie und Getränkemarkt ebenfalls fehl am Platz

Mit einem Schild im Schaufenster versucht das Immobilienbüro Feldt GmbH mit Sitz in Düsseldorf derweil, das ehemalige Edeka-Ladenlokal zu vermarkten. Angaben zur Interessentenlage sind von dem Unternehmen allerdings nicht zu hören. Man schweigt sich aus, denn Feldt vertritt lediglich ein Dienstleistungsunternehmen aus Frankfurt, das wiederum für Auskünfte gegenüber der Presse nicht bereit steht.

Bleibt noch das leerstehende Ladenlokal, in dem inzwischen Teile der Decke kaputt sind und ein Wasserschaden den Geschäftsräumen – laut Gutachten – zugesetzt hat. Einsehen kann man all das beim Amtsgericht, wo die Zwangsversteigerung der Immobilie organisiert wird.

Doch nicht nur der Edeka-Markt fehle, sagt Hans-Jürgen Köhler. Eine Drogerie gebe es in Styrum nicht, früher waren es einmal zwei solcher Geschäfte, auch gebe es keinen Getränkemarkt: „Ihre Getränke kaufen die Leute hier am Kiosk“, beschreibt Köhler die Lage.