Die Stadt Oberhausen hat im Haushaltsjahr 2012 eine Umlage in Höhe von 50 Millionen Euro an den Landschaftsverband Rheinland (LVR) gezahlt. Im gleichen Zeitraum flossen nach Angaben des LVR Leistungen in Höhe von 79,8 Millionen Euro in die Stadt zurück. Rund 60 Millionen Euro hiervon sind LVR-Eigenmittel und über 19,9 Millionen Euro stammen aus Bundes- und Landesmitteln sowie aus der Ausgleichsabgabe.

Der LVR spiele überdies mit seinen Einrichtungen in Oberhausen eine wichtige Rolle als Arbeitgeber und Standortfaktor: Insgesamt arbeiten in der LVR-Förderschule, im LVR-Industriemuseum und im LVR-Therapiezentrum 133 Frauen und Männer. 91 von ihnen sind direkt beim LVR beschäftigt. In der Oberhausener LVR-Förderschule werden rund 130 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Dies geht aus der Leistungsübersicht 2012 hervor, die der LVR nun in Köln veröffentlicht hat.

78 Prozent der Leistungen kommen Menschen mit Behinderung in Oberhausen zugute: Rund 62,2 Millionen Euro wurden gezahlt für die Sozialhilfeleistungen für Menschen mit Behinderung, für die LVR-Förderschulen, die Kriegsopferfürsorge und die Hilfe für schwerbehinderte Menschen im Beruf. Mit über 67 000 Euro förderte der LVR in Oberhausen Aktivitäten im Rahmen der Kulturpflege. Der LVR ist als regionaler Kommunalverband zuständig für Aufgaben in den Handlungsfeldern Soziales und Integration, Gesundheit und Heilpädagogik, Schulen und Jugend sowie Kultur und Umwelt.

Diese werden finanziert aus der Umlage der 26 Mitgliedskörperschaften im Rheinland sowie aus Bundes- und Landesmitteln, die vom LVR bewirtschaftet werden. Die Arbeit des LVR wird politisch gestaltet und kontrolliert von der Landschaftsversammlung Rheinland. Hier vertreten 128 Mitglieder aus den Stadträten, Kreistagen und dem Städteregionstag als gewählte Politiker ihre Kommunen.