In einem Punkt herrschte beim Betuwe-Gipfel in der Dinslakener Kathrin-Türks-Halle auf dem Podium große Einigkeit: Mit der zwischen Bahn, Bund und Land geschlossenen Finanzierungsvereinbarung zum Ausbau der Strecke Oberhausen-Emmerich wurde ein wichtiger Schritt zur Realisierung des milliardenschweren Großprojektes getan. „Es ist endgültig sichergestellt, dass der Ausbau kommt“, sagte der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers, der die Positionen der Anrainer-Kommunen darlegte.

Im Gegensatz zu Oberhausen sind die Planungen in anderen Städten deutlich weiter. In Sterkrade werden sie erst im Oktober ausgelegt.

Heute schon sei die Situation an der Strecke mit Lärm, Erschütterungen, langen Schließzeiten an den Bahnübergängen „unerträglich“, so Gerwers. Die Forderung nach einem „städtebaulich verträglichen Lärmschutz“ und die Mahnung, dass der Regionalverkehr „nicht auf der Strecke“ bleiben dürfe, kamen mehrfach zur Sprache. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, hob hervor, den „Lärm schon an der Quelle zu bekämpfen“. Es werde Druck gemacht, alte Bremstechnik bei Güterzügen zu verbieten.

„Krachmacher“ sollten mehr zur Kasse gebeten werden, sagte Lothar Ebbers von der Bürgerinitiative „Betuwe – so nicht“ und Sprecher des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“: „Wir brauchen eine lärmabhängige Trassenabgabe.“ Er machte deutlich: Der „Angstraum“ an der Unterführung am Bahnhof Sterkrade werde mit nicht transparenten Lärmschutzwänden nur größer.