Diese Fahrt endete, noch bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte: Polizisten der Autobahnpolizei haben jetzt auf der A3 am Autobahndreieck Heumar eine gefährliche Busreise von Oberhausen nach Serbien beendet. Sie stellten den Linienbus eines serbischen Unternehmers sicher, der für den normalen Straßenverkehr aufgrund seiner zahlreichen Mängel mittlerweile völlig untauglich war.

Der Bus war kurz zuvor in Oberhausen gestartet. Zwanzig Fahrgäste mussten nach dem „Aus“ stundenlang auf einen Ersatzbus warten.

Kaum auf der Spur zu halten

Der Mercedes-Reisebus fiel einer Streife des Verkehrsdienstes auf, weil die Hinterachse des Gefährts um etwa einen halben Meter nach außen versetzt war.

Dem Fahrer des Busses gelang es nur noch mit ständigen Lenkkorrekturen, den Bus auf der Fahrbahn in Richtung Frankfurt zu halten. Zusammen mit einigen Gutachtern der nächstgelegenen Prüfstelle stießen die Beamten des Verkehrsdienstes auf weitere gravierende Mängel. Die Lagerung der Hinterachse war auf beiden Seiten des Busses so ausgeschlagen, dass die Hinterachse sich zu lösen drohte. Zudem waren die Bremsanlage und die Luftfederung undicht, so die Polizei.

Erschwerend kam hinzu, dass der 34-jährige Fahrer von den vorgeschriebenen 28 Arbeitsnachweisen lediglich drei vorlegen konnte. Er musste eine Sicherheitsleistung von 3400 Euro hinterlegen. Die Fahrgäste zeigten sich trotz der hohen Temperaturen und des Malheurs gelassen. Sie waren einfach nur froh, als sie nach drei Stunden Wartezeit in den Ersatzbus einsteigen und ihre Reise nach Serbien fortsetzen konnten.