Rhythmisch bewegen sich die Köpfe zum Klang der Trommeln. Die kleinen Hände tanzen über das Ziegenfell der Djembe Holztrommel. Basstöne vermischen sich mit hellen Tönen. Die Augen der kleinen Musiker glänzen. Mittendrin wippt Sulay Sowe, gambischer Musiker, mit dem Kopf von rechts nach links und beobachtet seine Lehrlinge aus dem Friedensdorf.
„Hört einfach auf den Beat und geht mit dem Flow“, ruft er den Kindern zu. Der in London lebende Afrikaner ist zu dem jährlich stattfindenden Kinderfest Peace im Pott des Friedensdorfes in Oberhausen am 13. Juli angereist. Damit hatte er von allen teilnehmenden Künstlern die längste Anreise.
„Ich bin ein Autodidakt. Ich spiele, was ich fühle. Dafür braucht man keine Musikschule absolviert zu haben.“ Den Beweis dafür lieferte er direkt im Friedensdorf. Im Kreis stellte er einige Trommeln auf und wartete gespannt auf die ersten Neugierigen. Prompt umringten einige Friedensdörfler den Musiker und einen Augenblick später waren die Instrumente bereits besetzt. Ohne sich vorher abzustimmen, begann das kleine Ensemble zu musizieren. Im rhythmischen Gleichklang, aber individuell.
Im Vordergrund seines Besuchs im Oberhausener Friedensdorf stand für ihn, einen Einblick in die Arbeit der Kinderhilfsorganisation zu erhalten, um zu sehen, wie es den Kindern hier gehe. „Ich sehe eine besondere Fröhlichkeit in den Augen der Kinder. Die Betreuer vom Friedensdorf kümmern sich rührend um die Kleinen, die so viel Lebensenergie und Hoffnung ausstrahlen. Das Dorf hier ist wahrlich ein Ort des Friedens.“