Kriminalpolizisten nahmen am Mittwochmorgen einen 32-jährigen Duisburger fest. Der Mann steht in dem dringenden Verdacht, Anfang Mai in nur einer Nacht in Oberhausen und Duisburg an rund 200 Autos die Reifen aufgeschlitzt zu haben.
Der Unbekannte, der am 4. Mai des Nachts mit einem Mountainbike von Duisburg nach Oberhausen geradelt war, hinterließ dabei eine Spur der Verwüstung und richtete einen großen Schaden an. Pro Wagen hatte der Täter ein bis drei Reifen zerstochen. Mehrere Zeugen hatten den Reifenstecher beobachtet.
Die Duisburger und die Oberhausener Polizei richteten eigens eine Sonderkommission ein, um diesen Mann zu fassen. Dabei half den Kriminalisten Blut, das an einem der Tatorte gefunden worden war. Das Landeskriminalamt erstellte eine DNA-Analyse. Und die Polizei landete einen Treffer in ihrer Datenbank. Das am Tatort gefundene DNA-Profil gehört dem 32-jährigen Duisburger, der bereits wegen anderer Delikte aufgefallen war.
„Der Mann wird jetzt vernommen“, erklärte Polizeisprecher Tom Litges. Der mögliche Täter, dem ein erhöhtes Aggressionspotenzial bescheinigt wird, muss erklären, wie sein Blut an den Tatort kommt. Besonders gesprächig zeigte sich der Mann aber nicht. Er schwieg eisern. Wollte sich nur gegenüber seinem Rechtsanwalt äußern.
Nach dem kriminellen Streifzug des Reifenstechers hatten sich Anfang Mai nach und nach immer mehr Leute bei der Polizei gemeldet und Anzeige erstattet.
In Oberhausen hatte der Täter besonders an Moselstraße, Wupper-straße und Neuer Weg gewütet. In Duisburg hatte er sich Wagen von der Styrumer Straße ausgehend in Richtung Meiderich vorgenommen. Warum er sich so zerstörungswütig zeigte, ist unklar.