Während der Hitzewelle sind Mitarbeiter der OGM täglich mit Tankwagen unterwegs. Pflanzen und Jungbäume sollen nicht austrocknen.

Noch leuchten die Blumen im Grillo-Park am Rathaus in Rot und Weiß, doch besonders frisch sehen sie bei genauerem Hinsehen nicht mehr aus. Nach einem kurzen prüfenden Blick greifen Ingo Bürks und Michael Arenz zum Schlauch, wenig später spritzt das Wasser in großen Bogen aus der Düse hervor und plätschert auf die bepflanze Erde. Damit die Blumen auch in der größten Sommerhitze nicht die Köpfe hängen lassen, ist die OGM momentan im Dauereinsatz.

Wasser aus dem Hydranten

Seit Anfang Juli sind die Mitarbeiter täglich mit großen Tankwagen unterwegs, um Blumenfelder, Kübelpflanzen und Jungbäume zu bewässern: „5000 Liter passen in einen der großen Wagen, ein kleiner fasst knapp tausend Liter“, erklärt OGM-Sprecher Alexander Höfer. „An heißen Tagen müssen die Wagen mitunter aber mehrmals nachgefüllt werden, um alles zu gießen.“ Täglich werden so zwischen zehn- und fünfzehntausend Liter Wasser vergossen. In diesem Jahr wurden bereits rund zweihunderttausend Liter verbraucht – doppelt so viel wie im gesamten Vorjahr. Getankt wird entweder am Teich im Kaisergarten oder an Hydranten: „Das rechnen wir dann am Ende des Jahres ab.“

Ein großes Beet zu begießen dauert bis zu anderthalb Stunden. Im Gegensatz zu den Blumenbeeten werden Rasen und Rosen nicht gewässert: „Die sind zäh und verkraften das auch ohne Wasser.“ Neu gepflanzte Bäume dagegen müssen stärker gewässert werden: „Deren Wurzeln sind noch nicht so ausgeprägt und erreichen noch nicht das Grundwasser.“

Der richtige Standort zählt

Das sommerliche Wetter freut vor allem diejenigen, die nicht am Arbeitsplatz schwitzen, sondern den freien Tag draußen verbringen können. „Ich bin von morgens bis abends im Garten“, sagt Kleingärtner Hans-Jürgen Friese. Zusammen mit Ehefrau, Kindern und Enkelkindern genieße er das herrliche Sommerwetter, aber natürlich gebe es auch viel zu tun: „Die Ernte ist voll im Gange“, freut sich Friese über Gurken, Tomaten, Möhren und Paprika. „Wenn Pflanzen den optimalen Standort haben, macht ihnen die Hitze nichts aus“, sagt der Kleingärtner: „Ich gieße aber auch täglich in den Abendstunden, wenn die Sonne nicht mehr scheint“, sagt Friese. Nicht nur Obst und Gemüse, auch der Rasen bekommt immer eine ordentliche Portion Wasser ab: „Das mache ich aber eigentlich nur wegen der Optik“, sagt Friese. Rasenflächen bekämen bei Wassermangel zwar gelbe oder braune Stellen, letztlich werde der Rasen aber nicht dauerhaft geschädigt. „Sobald wieder genügend Regen fällt, wird das Gras auch wieder richtig schön grün.“