Die Lehrergewerkschaft GEW hat die Entscheidung der Stadt kritisiert, für 2013 eingeplante Sanierungen von Schulgebäuden in einer Größenordnung von 1,3 Millionen Euro ins nächste Jahr zu verschieben.

„Ist dies die Abwärtsspirale des Kaputtsparens, die zu immer ungleicheren Lebensbedingungen in armen und reichen Städten führt?“, fragt Cornelia Schiemanowski, Vorsitzende des GEW-Verbandes Oberhausen. „Ein Kind, das in Oberhausen zur Schule geht, muss die gleichen schulischen Bedingungen erhalten wie ein Kind in Düsseldorf.”

70 Millionen für Schulen notwendig

Bereits vor einem Jahr bezifferte das Schulamt den Sanierungsstau an Oberhausener Schulen mit 70 Millionen Euro. Die Maßnahmen, die im „Schulbausanierungsprogramm 2013” benannt wurden und für die 2,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden, wären also ohnehin nur ein kleiner Teil der erforderlichen Sanierungen gewesen.

Trotzdem werden nun die Fenster der Havensteinschule, die Aula des Elsa-Brändström-Gymnasiums und die Gymnastikhalle der Robert-Koch-Schule erst 2014 saniert, weil andere unerwartet aufgetretene Mängel an Schulen von der Stadt als dringender eingeschätzt wurden. „Der Sanierungsstau wächst“, sagt Schiemanowski. Die der Stadt Oberhausen auferlegten Sparmaßnahmen erschwerten und verzögerten in den Schulen dringend notwendige Sanierungen und Ausstattungen. Die GEW fordert deshalb Bund und Land auf, die Kommunen mit mehr Geldern auszustatten.