Oberhausen. .
Wieder streifen sie umher – die Männer in den weißen Schutzanzügen – um der gefährlichen Herkulesstaude den Garaus zu machen. Auch in diesem Jahr halten Mitarbeiter der städtischen Betriebe Ausschau nach der Giftpflanze, die jedes Jahr für Aufregung sorgt. Ein besorgter Leser entdeckte die Pflanze gar in der Nähe der Hirschkampschule.
Besonders Kinder sind gefährdet
Die Herkulesstaude oder auch Riesen-Bärenklau verdrängt heimische Pflanzenarten und beeinträchtigt den Straßenverkehr aufgrund ihrer Größe. Zudem verursacht sie schwere Hautverletzungen, wenn man mit der Staude in Berührung kommt. Besonders Kinder sind gefährdet. Umso schlimmer wirkte die Nachricht des Lesers, dass Bärenklau an der Hirschkamp-Grundschule wachse. Die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) reagierte sofort und schickte Mitarbeiter zum Einsatzort. „Das Entfernen der Herkulesstaude ist in die regelmäßige Pflege eingebunden. Unsere Arbeiter halten Ausschau. Bis jetzt sind bei uns jedoch nur zwei Meldungen eingegangen“, erklärt OGM-Sprecher Alexander Höfer. An insgesamt 13 Stellen wurde die OGM im vergangenen Jahr aktiv.
Mit Schutzanzügen, -brille und Handschuhen reißen die Mitarbeiter den Stiel und den Stumpf der Giftpflanze raus, damit keine neuen Stauden nachwachsen können. Dennoch sprießen immer wieder neue Pflanzen aus der Erde. Schuld daran sind die Samen der Giftpflanze, die sich – einmal aufgewirbelt – wieder an anderer Stelle niedersetzen. Daher sei es wichtig, die Staude vor ihrer Blütezeit zu eliminieren. Gefährlich ist der Pflanzensaft, der austritt, sobald die Staude in irgendeiner Form beschädigt wird. Vor allem Kinder sind gefährdet, da sie häufig mit der lustig aussehenden Pflanze spielen wollen. Der Saft auf der Haut verursacht schließlich in Verbindung mit Sonnenlicht allergische Reaktionen, ähnlich einer Verbrennung.
Vor allem an der Trasse der Stadtwerke (Stoag) können Bürger das pompöse Gebüsch an mehreren Stellen entdecken. „Die meisten Stauden befinden sich jedoch an Dienstwegen, wodurch keine Gefahr für die Fahrgäste besteht“, versichert Stoag-Sprecherin Sabine Müller.
„Wir haben die Wirtschaftsbetriebe beauftragt. Wir wollen gezielt gegen die Giftpflanze vorgehen, bevor sich die Samen weiter verbreiten.“ Ziel sei es, so die Sprecherin, die Pflanze bestmöglich zurück zu drängen. „Das schafft man allerdings nur nach und nach.“ Das Problem liege vor allem am Wildwuchs auf Privatgrundstücken.