In seiner heutigen Sitzung berät der Schulausschuss darüber, ob die Stadt einen Antrag zur Teilnahme am Schulversuch Primusschule beim NRW-Schulministerium stellen soll. Konkret sollen die Politiker des Gremiums beschließen, die Ruhrschule aufzulösen, unter dem Vorbehalt, dass die Primusschule (gemeinsames Lernen von Klasse eins bis zehn) tatsächlich in Oberhausen eingerichtet wird.
Nun rumort es in der Elternschaft der Alstadener Ruhrschule. In einem Brief an die Redaktion und die Schulverwaltung äußern die Bürger ihre Kritik und stellen Fragen. Viele Eltern der Ruhrschule würden das Bekanntwerden des Schulversuchs Primus als „Schlag ins Gesicht“ empfinden. „Warum wurde der Schulversuch Primus erst jetzt bekannt und somit das Ende der Ruhrschule?“, heißt es in dem Schreiben, „das würde man wohl juristisch als ‘arglistige Täuschung’ auslegen, da wohl eine nicht geringe Anzahl der zukünftigen Erstklässler sich gegen die Ruhrschule und somit für andere benachbarte Schulen entschieden hätte“.
Die Alstadener wollen auch wissen, „warum man eine gut laufende Schule mit (zu) vielen Anmeldungen (dreizügig) schließen beziehungsweise auslaufen lassen möchte? An anderen Grundschulen soll es doch Probleme geben, Zweizügigkeit zu erhalten“, so die Eltern. „Warum schließt man die einzige Bekenntnisschule der Umgebung?“ Für die Sitzung des Schulausschusses bietet das jedenfalls viel Diskussionsstoff.