Oberhausen. . Herbert Schräder bemängelt Zustand des Bürgersteiges an der Harkortstraße. Der sehbehinderte Klosterhardter sieht hier erhebliche Sturzgefahr.

„Hier herrscht Sturzgefahr“, kritisiert Leser Herbert Schräder den Zustand des Bürgersteiges an der Harkortstraße in Klosterhardt. Auf der einen Straßenseite ähnele dieser eher einem Trampelpfad. Das kniehohe Gras, die vielen Unebenheiten und vor allem das Laub aus dem Vorjahr stellten für viele Anwohner ein Dauerärgernis dar.

Immerhin können Fußgänger aber meist auf den Bürgersteig der anderen Straßenseite ausweichen. Der ist deutlich breiter und – abgesehen von einigen Baumwurzeln, die die Pflastersteine hochdrücken – in einem ordentlichen Zustand.

Laub aus den letzten drei Jahren

Das ändert sich allerdings schlagartig ein gutes Stück hinter dem Evangelischen Friedhof. Ist der letzte Klinkerbau passiert, wird der Weg plötzlich beidseitig zum schmalen und mit Gras dicht bewachsenen Sandweg. „An dieser Stelle wird so gut wie nie sauber gemacht, da liegt noch das Laub aus den letzten zwei bis drei Jahren“, ist sich Schräder sicher.

Wer hier unbeschadet zur Teutoburger Straße kommen möchte, muss fit zu Fuß sein und gute Augen haben. „Wer aber wie ich sehbehindert ist, hat schlechte Karten“, ärgert sich Schräder, der an dieser Stelle schon ein paar Mal fast gestürzt sei. Der 74-Jährige fragt: „Wieso wird das nicht vernünftig in Stand gesetzt?“

Die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) ist ausschließlich für die Pflege der Baumscheiben zuständig. „Und das haben wir am 14. Juni auch fachgerecht erledigt“, betont OGM-Sprecher Alexander Höfer.

Für die Säuberung der Gehwege in Höhe von Ein- und Mehrfamilienhäusern seien die Eigentümer bzw. deren Mieter verantwortlich, für die Instandhaltung der Gehwege die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO).

Von der städtischen Mehrheitstochter heißt es: „Es gibt auf dem Gehweg, der auf der einen Straßenseite überwiegend unbefestigt ist, sicherlich einen hohen Graswuchs“, räumt WBO-Sprecher Michael Schüll ein. Dieser werde aber zweimal im Jahr beseitigt. „Zuletzt vor sechs Wochen.“ Dass es dort bereits wieder grünt und sprießt hänge mit der feucht-warmen Witterung zusammen.

„Sicherlich ist dieser Weg nicht so angenehm zu begehen, wie der gepflasterte auf der anderen Seite – aber eine Verkehrsgefahr können wir dort nicht erkennen“, erklärt Schüll.

Was das knapp 200 Meter lange Stück betrifft, das rechts und links der Straße nur über die mit Dolomitsand gestreuten Wege zu passieren ist: „Die gehe ich gerne gemeinsam mit Herrn Schräder noch einmal ab, wenn es dort tatsächlich Handlungsbedarf gibt, werden wir uns darum kümmern“, versichert Schüll.