Oberhausen.. Bei Ferienjobs ist die Anzahl der Angebote rapide zurückgegangen. Die Einarbeitung dauert vielen Unternehmen schlicht zu lang, kurzfristige Aushilfen lohnen sich oft nicht. Doch ganz aufgeben müssen die Schüler die Jobsuche nicht. Zum Erfolg führt oftmals ein einfacher Trick.
Ein paar Scheine nebenbei verdienen, das klingt für viele Schüler verlockend. Für die meisten ist das aber nur in den Ferien möglich. Schüler, die in den Sommerferien ihr Taschengeld aufstocken wollen, haben es jedoch schwer: Nicht nur das Jugendschutzgesetz legt ihnen Steine in den Weg, auch die Suche nach einem geeignet Unternehmen gestaltet sich schwierig.
Denn: Die Agentur für Arbeit vermittelt schon lange keine Schülerjobs mehr; im früher bei Schülern so beliebten Einzelhandel gibt es nur noch vereinzelt Jobs für Jugendliche ab 16 Jahren. Etwa bei Rewe Renken an der Danziger Straße. Das Einräumen von Ware und das Sortieren von Leergut werden dort mit 7,50 Euro die Stunde honoriert. Netto-, Lidl- oder Edeka-Filialen bieten keine Jobs während der Ferien an. „Wir greifen auf unsere Aushilfen zurück, die das ganze Jahr arbeiten“, heißt es dort.
Kurze Beschäftigungszeit lohnt sich für Firmen oft nicht
„Die Angebote für Ferienjobs sind weniger geworden“, sagt Hans Michaelsen, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer. Eine Statistik führe die IHK zwar nicht, dennoch sei ein solcher Trend zu beobachten. Michaelsen vermutet als Hintergrund die Arbeitsverdichtung in Unternehmen. „Um die Schüler kann sich keiner richtig kümmern.“
Das bestätigen Einzelhandelsunternehmen. Alleine die Einarbeitungszeit würde zu viel Zeit beanspruchen für gerade mal sechs Wochen. Das lohne sich nicht. „Arbeitgeber melden keine Stellen für Schüler mehr an“, sagt Katja Hübner, Sprecherin der Arbeitsagentur. Noch bis vor rund acht Jahren vermittelte die Arbeitsagentur als Service für Arbeitgeber Ferienjobs für Schüler. „Ich kann mir vorstellen, dass es zu viel Aufwand für die Arbeitgeber geworden ist.“
Chancen in der Gastronomie
Das Arbeitsvolumen nehme in den meisten Unternehmen zu, die Personalabteilung sei oft ausgelastet. „Schüler sollten sich aber im Bekanntenkreis umhören“, rät Hübner. Vor allem in der Gastronomie würden Leute gesucht.
Matthias Heidmeier, Sprecher des Unternehmerverbandes, rät Ferienjob-Suchenden ebenfalls zu mehr Eigeninitiative. „Schüler sollten bei Unternehmen anklopfen und nachfragen oder auf Aushängeschilder in der Innenstadt achten und nicht nur Sammelstellen abklappern.“ Vor allem kleine mittelständische Unternehmen würden eine solche Eigeninitiative sicher belohnen, vermutet Heidmeier. Das könne sich positiv auf den beruflichen Werdegang auswirken.
Fündig werden Schüler unter anderem im Internet unter www.schülerjobs.de, www.ferienjobs.de.