Nicht nur das Vonderorter Freibad, sondern der Revierpark insgesamt ist in seiner Existenz gefährdet, sagt die Stadtverwaltung Bottrop.

Vieles steht und fällt beim Revierpark mit dessen größtem Gesellschafter: dem Essener Regionalverband Ruhr (RVR). Kämmerer Willi Loeven im Bottroper Finanzausschuss: „Der RVR hat die Zuschüsse gedeckelt, was die wirtschaftlichen Probleme verursacht hat.“

Auf die Klemme, in der die Revierpark GmbH steckt, wies die Verwaltung schon vor fast zwei Jahren hin. So hielt sie fest, dass sie dem Finanzausschuss erneut vorlegte, dass die Zuschüsse der Revierpark-Gesellschafter vor gut fünf Jahren „nach vorheriger Kürzung auf 992 000 Euro festgeschrieben“ wurden. Dies habe „zu fortlaufenden Defiziten zwischen 330 000 und 410 000 Euro“ geführt. Ausgeglichen werden die Verluste durch den Abbau von Eigenkapital. Das betrug 2012 noch zwei Mio Euro.

Die Verwaltung mahnte im Herbst 2011: „Neben dieser wirtschaftlichen Negativentwicklung in der Bilanz stellt die sich ständig reduzierende Liquidität der Gesellschaft ein wirtschaftliches Risiko dar, das zu einer Existenz gefährdenden Liquiditätslücke führen kann.“ Die Verwaltung legte den Finanzpolitikern nahe: „Zur dauerhaften Stabilisierung der Gesellschaft wird in absehbarer Zeit eine Dynamisierung des Zuschusses mit einer Anpassung an die Personal- und Energiekostenentwicklung geboten sein.“

Das Gutachten, in dem die Parkbetreiber in den nächsten zwei Jahren von 700 000 Euro Kosten für die altersbedingte Erneuerung der Freibadtechnik im Revierpark ausgehen, nennt die Stadt „folgerichtig“.

Der Verwaltungsrat des Revierparks Vonderort hat das seit Ende 2012 vorliegende Zukunftskonzept für eine Neuausrichtung des Parks zurückgestellt, da der Regionalverband Ruhr überlegt, für seine Freizeitparks eine neue Konzeption zu entwickeln.