Oberhausen. Jennifer Overmeier stellt auf ihren Internetseiten Kinder- und Jugendbücher vor und will das Interesse am Lesen fördern.
Egal ob Krimis, Unterhaltsames, oder Endzeitromane: Gelesen hat Jennifer Overmeier schon immer sehr viel. Den Spaß und die Freude daran möchte die 40-Jährige auch Kindern und Jugendlichen vermitteln.
Seit 2005 beschäftigt sich die zweifache Mutter intensiv mit Kinderbüchern und -spielen und präsentiert ihre Ergebnisse daher auf zwei Internetseiten: Auf lesezwerge.de stellt sie gute Kinderbücher vor, auf treib-gut.de gibt’s es Tipps für Jugendliche ab 14 und junge Erwachsene.
Rudimentäre Lesefähigkeiten fehlen
„Leider ist es in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr, dass Eltern sich keine Zeit mehr für sich und ihre Kinder nehmen, ein Buch anschauen, vorlesen oder spielen“, bedauert Overmeier. Während der Kindergartenzeit ihrer Töchter habe sie festgestellt, dass viele Kinder nicht in der Lage waren, einfache Bildergeschichten nachzuerzählen oder Fragen dazu zu beantworten.
„Da muss man doch etwas unternehmen!“ Erst schrieb Overmeier Buchbesprechungen für die Kindergartenzeitung, dann entwickelte sie in Zusammenarbeit mit Webdesigner Frank Schäfer die Internetseiten. Mit „Ole Blockschrift“ und seinem Haustier, dem Bücherwurm, die zusammen durch die Seite für die Kleineren leiten, erschuf Illustratorin Friederike Ablang zudem ein Maskottchen mit dem die Kinder sich identifizieren könnten.
In andere Welten abtauchen
Durch die Angebote auf ihrer Homepage möchte Overmeier Kindern das Stöbern in einem Buch wieder nahebringen und Familien aufzeigen, wie wichtig es ist, miteinander zu lesen, zu spielen und zu reden. „Beim Lesen kann man in andere Welten abtauchen und einmal richtig abschalten“, sagt Overmeier. Zusätzlich würden Kinder, die viel lesen, ihre sprachlichen Fähigkeiten verbessern. Gerade bei Kinderbüchern sei es lobenswert, wenn sie Hintergrundwissen vermitteln, ohne dass die Kinder das wirklich merken. „Viele der von mir empfohlenen Bücher haben auch einen pädagogischen Hintergrund“, erklärt Overmeier. Bei der Bewertung achte sie aber auch auf Illustrationen, Unterhaltungswert und Schreibstil. „Ein gutes Buch sollte einen vor allem von der ersten Seite an fesseln.“
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Am Anfang hat Overmeier, die sich auch als Lesepatin engagiert, nur Bilderbücher rezensiert, inzwischen befasst sie sich auch mit Kinder- und Jugendbüchern, bespricht Fernsehserien und Filme und testet sogar Spiele und Spielzeug. Unterstützung erhält sie von ihrer 13-jährigen Tochter Hannah: „Sie ist ein absoluter Bücherwurm und hat schon mit neun Jahren alle Harry Potter Bände gelesen, kürzlich dann den Hobbit und den Herrn der Ringe und auch den „Schwarm“ von Frank Schätzing“, schwärmt Overmeier. Tochter Greta (10) begeistert sich vor allem für freche Kinder- und Jugendbücher und gibt ihrer Mutter immer wieder gute Tipps. Doch nicht nur die eigenen Kinder, auch Freunde und Verwandte sowie Schulbibliotheken profitieren von Jennifer Overmeiers Hobby: „Viele der Bücher, die ich von Verlagen zugeschickt bekomme, verschenke ich nach dem Rezensieren weiter.“