Oberhausen. .

Sie heißen „BuddYs“ und ihre Aufgabe ist es, während der Pausen in den Toilettenräumen der Gesamtschule Osterfeld aufzupassen. Darauf, dass die Örtlichkeit sauber gehalten wird, dass hier nicht geraucht wird, kein Gekritzel an der Wand landet oder Papierhandtücher zum Matschen zweckentfremdet werden.

Schüler als Toilettenaufseher – mit dem Konzept hat sich die Osterfelder Gesamtschule beim Wettbewerb „Toiletten machen Schule“ der „German Toilet Organization“ beworben. „Wir haben zwar keinen Hauptpreis und damit kein Geld gewonnen, aber wir sind unter den besten zehn Schulen gelandet und haben eine Urkunde bekommen“, sagen Tansu Söyler, Thorben Uschan und Schauki El-Masri von der Schülervertretung stolz. Die drei Oberstufenschüler haben das Konzept maßgeblich angeschoben und entwickelt, zusammen mit der Schulleitung (Ingrid Wenzler), mit der Gesundheitsbeauftragten Sigrid Wolf, mit Eltern und Reinigungskräften. Und viel besser als die Urkunde ist die Tatsache, dass das Konzept, welches seit den Osterferien umgesetzt wird, zu funktionieren scheint.

Herzchen-Spiegel und Blumen

Blick in die Mädchentoilette: An der Wand hängen Herzchen-Spiegel, kleben Sticker in Bambus-Optik, eine kleine Vase mit Blumen schmückt den Tisch, an der Wand verkündet ein Plakat die Toiletten-Regeln. Es riecht – sauber, angenehm. Vanessa, Joline und Chantal, alle 15 und aus der Jahrgangsstufe neun, stehen im Vorraum – aber nicht nur zum Quatschen. Sie sind „BuddYs“ und haben einen wachen Blick auf die gefliesten Räume. „Wir wollen saubere Toiletten haben, also müssen wir auch etwas dafür tun“, erklärt Vanessa ihr Engagement und das ihrer Freundinnen.

56 Schüler gehören zum Team der Toilettenaufseher (9.-12. Jahrgang), Tansu Söyler organisiert die Einsätze, pro Jahrgang kümmern sich Teams wenn nötig um Vertretungen. Pro Pause sind je zwei Leute in den Mädchen- und Jungentoiletten im Einsatz, jeder kommt ungefähr alle vier Wochen dran. Außerhalb der Pausen sind die Räume verschlossen.

Toiletten wurden renoviert

„Die Schüler waren mit der Toilettensituation sehr unzufrieden“, sagt Thorben Uschan von der SV. „Es hat sehr stark gerochen“, ergänzt Schauki El-Masri. Der 19-Jährige meint damit die Toiletten im C-Gebäude, die alle Schüler ab der siebten Klasse benutzen sollen. Für das neue Konzept wurden die Toiletten am Aufgang zur Sporthalle reaktiviert und zum Teil von der OGM renoviert.