Das Projekt „Kinder haben die Wahl“ der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen ist für den mit 20 000 Euro dotierten BKM-Preis Kulturelle Bildung nominiert worden, der am 17. September in der Stiftung Genshagen verliehen wird.

Der BKM-Preis wird seit 2009 jährlich an innovative Kulturvermittlungsprojekte vergeben. „Kinder haben die Wahl“ wurde von einer Jury aus 120 Vorschlägen in die Endrunde der zehn Nominierten gewählt. Schon das bringt den Oberhausenern eine Prämie von 5000 Euro für weitere Bildungsprojekte ein.

„Kinder haben die Wahl“ wird seit 2011 jährlich durchgeführt. Das Projekt zielt darauf ab, Kinder mit bildungsschwachem Hintergrund in die Lage zu versetzen, künstlerische Filme durch praktische Übung zu verstehen. Kinder werden an der Filmauswahl beteiligt: Sie stellen ein Festivalprogramm zusammen. Dritt- und Viertklässler aus einem Oberhausener Brennpunktbezirk setzen sich dafür an sechs Tagen mit Experimentalfilmen auseinander.

„Traditionelle Formen kultureller Bildung beruhen auf der Vorstellung, dass Erwachsene Kindern und Jugendlichen bestimmte Werke vermitteln müssten“, sagt Lars Henrik Gass, Leiter der Kurzfilmtage. „Wir wollen bei den Kindern und Jugendlichen ein neues Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit bewegten Bildern erzeugen und die gewohnte Lernsituation in Frage stellen.“ Das Projekt konnte mit Hilfe der BHF-Bank-Stiftung durchgeführt werden, die das Projekt als alleiniger Förderer finanziert.