Oberhausen. . Arndt Kasperowski ist der neue Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Er folgt nach 15 Jahren auf Dorothee Radtke - und lobt: „Wir sind gut aufgestellt“

Eine Verjüngung ist gewünscht. Frischer Wind. Aber einen Wirbelsturm will der neue Vorsitzende der Werbegemeinschaft Knappeninitiative Oberhausen (K’In’O) nicht entfachen. „Ich habe nicht vor, alles von unten nach oben zu drehen“, sagt Arndt Kasperowski (49). Die Knappeninitiative sei sehr gut aufgestellt. 15 Jahre lang, vom ersten Tag ihres Bestehens an, wurde sie von Dorothee Radtke geführt, die sich nun zurückgezogen hat, der K’In’O aber weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.

Alle ziehen an einem Strang

Der selbstständige Kfz-Meister Kasperowski ist seit 2005 Mitglied der K’In’O und arbeitete auch schon seit längerem im Vorstand mit. So habe er zu seiner Freude bereits gemerkt, dass alle 60 Mitglieder an einem Strang ziehen. Dass sich jetzt so schnell und unkompliziert ein neuer Vorstand fand, ist für den gebürtigen Oberhausener ein Zeichen: „Es gibt bei uns Leute, die Verantwortung übernehmen.“

Verantwortung tragen alle letztlich dafür, Oberhausen-Ost, das Knappenviertel, bekannter zu machen. „Leben und Kaufen“ im Knappenviertel, das ist es, was sich die Beteiligten vorstellen. „Wir haben Mitglieder aus völlig verschiedenen Branchen“, sagt Kasperowski. Einzelhändler finden sich genauso in Oberhausen-Ost wie Handwerker, Gastronome, Schankwirte oder auch zwei Pflegeheime.

Die Initiative organisiert alljährlich ein großes Stadtteilfest oder auch das schon zur Tradition gewordene Seifenkistenrennen, um Leute in den Stadtteil zu holen. „Wir wollen außerdem auch in Zukunft soziale Projekte unterstützen“, versichert der neue Vorsitzende.

Umsatz im Viertel lassen

Der Kfz-Meister ist überzeugt: „Die Menschen honorieren es, dass wir nicht nur etwas für uns tun, sondern auch für das Viertel.“ Sie versuchten, den Umsatz auch dort zu lassen. „Sie kaufen ihren Fernseher bei Radtke, lassen sich die Haare bei Pinar machen, holen ihren Tabak bei Filzen und ihre Brille bei Schlaghecke“, ist Kasperowski begeistert.

Der 49-Jährige ist ja im Grunde auch ein Kind des Knappenviertels, denn dort führte schon sein Vater den Kfz-Meisterbetrieb an der Straßburger Straße 29. „Ich habe bei meinem Vater gelernt“, erzählt der Oberhausener. Später besuchte er die Meisterschule in Kaiserslautern und arbeitete schließlich in Karlsruhe. Der plötzliche Tod des Vaters im Oktober 1990 führte Arndt Kasperowski wieder in die Stadt zurück. Er übernahm den väterlichen Betrieb. Heute beschäftigt Kasperowski drei Gesellen. Ehefrau Susanne erledigt die Büroarbeit.