Oberhausen.. Spatenstich für 13 Genossenschaftshäuser: GWG investiert 19 Millionen Euro bis 2017. Die ersten der 100 barrierefreien Wohnungen sind bereits vermietet.

Im Juli rollen die Bagger für ein in Alsfeld lange erwartetes Großbauprojekt endgültig an: Bis 2017 wird die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft GWG Oberhausen Sterkrade 13 viergeschossige Mehrfamilienhäuser für Singles, Senioren und Familien an der Luchsstraße errichten. Die ersten 30 der rund 100 geplanten barrierefreien Wohnungen sollen Ende 2014 bezogen werden können. Rund 19 Millionen Euro investiert die GWG Sterkrade, mit rund 2670 Wohnungen eine der größten Wohnungsgenossenschaft in Oberhausen.

Als Modellprojekt bezeichnete Städtebauminister Michael Groschek (SPD) das Mehrgenerationen-Viertel, mit dem Herausforderungen einer immer älter werdende Gesellschaft begegnet würde. Es werde ein Viertel geschaffen, „das lebenswert ist für Menschen mit Rollator oder Kinderroller“. Der Stadtteil werde mit dem Neubauprojekt erheblich aufgewertet, ergänzte Bürgermeisterin Elia Albrecht Mainz (SPD).

Niedrigenergiehaus mit Fernwärme

Die Nachfrage am barrierefreien Wohnraum sei sehr gut, sagte GWG-Vorstand Olaf Rabsilber: „Schon jetzt sind fast alle Wohnungen des ersten Bauabschnitts vermietet.“ Gebaut werden 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen. Versorgt werden die Niedrigenergiehäuser mit Fernwärme aus dem EVO-Netz. Anfang 2014 sollen die Arbeiten für die übrigen Gebäude beginnen.

Errichtet werden die 13 zum Teil als Doppelhaus geplanten Gebäude auf einem knapp 18.000 Quadratmeter großen Grundstück gegenüber dem Fachmarktzentrum „Luchs-Center“. Die Fläche war bis vor vier Jahren geprägt durch fünf achtstöckige Hochhäuser mit 128 Wohnungen. Weil vier dieser 70er-Jahre-Bauten nicht mehr zu sanieren waren, wurden sie 2010 bis 2011 abgerissen, das fünfte Haus ist saniert worden.

Mieter kamen in anderen Genossenschaftshäusern unter

Sozialverträglich, so betonte GWG-Aufsichtsratschef Bernhard Elsemann am Montag, wurden die Hochhäuser leergezogen. „Es gab keine Kündigungen.“ Die Hälfte der Mieter sind nach GWG-Angaben in anderen Genossenschaftshäusern untergekommen. Auch räumte Elsemann, ehemaliger Kämmerer der Stadt Oberhausen, Spekulationen aus dem Weg, nach denen die GWG Sterkrade überlegt habe, das Baugelände zu veräußern: „Das war zu keinem Zeitpunkt im Gespräch.“

Das Land NRW fördert den ersten Bauabschnitt in Alsfeld mit rund 1,5 Mio Euro. Weitere Städtebauförderungen stellte Minister Groschek, Oberhausener und selbst einmal Nachbar der ehemaligen GWG-Hochhäuser, am Montag in Aussicht. GWG-Chef Rabsilber: „Verlässliche Förderungen sind wichtig.“