Gegenüber dem Spielplatz liegt einer der Trampelpfade: Zwischen Brennnesseln holpert er über Baumwurzeln, legt die Sicht frei vom Fußgängerweg im viel genutzten Volkspark und führt direkt an die stark befahrenen Gleise der Deutschen Bahn.
Seit mehreren Wochen ärgert Sterkrader dieser und mindestens zwei weitere Trampelpfade im Volkspark. Denn sie durchbrechen die als natürliche Grenze zwischen Bahngleisen und Parkwegen dicht gewachsenen Bäume und Büsche gleich mehrfach. Weil damit eine große Gefahr für Kinder einhergeht, die auf die Gleise laufen könnten, hat das Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) erste Bauzäune zur Absperrung aufgestellt. Ob weitere folgen, soll ein baldiger Ortstermin entscheiden. Eltern sollten jedenfalls ihre Kinder genau im Blick haben.
Kontakt mit der Bahn erfolglos
Doch wer hat die Trampelpfade zu verantworten? Manfred Flore, SPD-Stadtverordneter für Schwarze Heide, steht an einem der Wege. Bürger hatten ihn auf die Lücken im Bewuchs aufmerksam gemacht. Im Verdacht hat Flore die Bahn, die derzeit an der Strecke zwischen Sterkrade und Emmerich an mehreren Stellen die Bahnübergangstechnik erneuert. Zumindest ein Trampelpfad führt zu neuen Schaltkästen. Flore: „Nach Abschluss der Arbeiten hätte das hier gesichert werden müssen. Die Bahn darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.“
„Wir wissen nicht sicher, ob es Bahn-Mitarbeiter waren, gesehen hat sie niemand“, sagt OGM-Sprecher Alexander Höfer. Es sei aber versucht worden, Kontakt mit der Bahn aufzunehmen, damit diese den Damm sichere. Ohne Erfolg. Deshalb wurde die Stadttochter selbst tätig und stellte Absperrungen auf Höfer: „Die Metallzäune gehören uns. Es entstehen keine Kosten für den Bürger.“
Ein Bahnsprecher konnte nicht bestätigen, ob DB-Mitarbeiter über die Trampelpfade zu den Gleisen gekommen waren. Man werde den Fall noch in dieser Woche prüfen.