„Keinen Grund zur Schadenfreude“ hat nach Aussage des Oberhausener Grünen Chefs seine Partei, nachdem bekannt wurde, dass die Bezirksregierung Düsseldorf Fördergelder in Höhe von 130 000 Euro wegen der Zweckentfremdung bei der Nutzung des Sterkrader Zilianplatzes zurückfordere. Die Tatsache und die Ursache seien „peinlich genug“. „Es ist schon bedauerlich, dass der Bezirksbürgermeister zunächst im Alleingang Briefe verschickt um dann damit eine solche Reaktion auslöst“ so Andreas Blanke.

„Profiteure an Rückzahlungen beteiligen“

„Nun zahlt auch noch der Steuerzahler dafür, dass Herr Janßen und einzelne Sterkrader Händler auf Biegen und Brechen die Befahrbarkeit der Fußgängerzone erzwingen wollen“. Auch die Aussage Janßens, der Handel habe die fraglichen Parkplätze dringend benötigt, trügen die Grünen nicht mit. „Dann kann Herr Janßen auch dafür kämpfen, dass die Profiteure sich an den Fördermittelrückzahlungen beteiligen“ ergänzt Blanke und bezeichnet die Zweckentfremdung der Grünfläche am Zilianplatz als „eine Riesensauerei“. Die Grünen bezeichnen die Verfügung der Bezirksregierung „als Wink mit dem Zaunpfahl“ und stellen erneut klar, in der Sache selbst standfest zu bleiben: Eine Öffnung der Fußgängerzone für den Individualverkehr werde es mit ihnen nicht geben. Blanke verweist auf die Aussagen des NRW-Verkehrsministers Michael Groschek, der ihre Auffassung gestärkt habe, dass dadurch die Belebung der Sterkrader Fußgängerzone nicht wieder hergestellt werde. Auch die Schaffung von mehr Parkraum sei nicht das richtige Mittel: „Wir brauchen eine attraktivere Fußgängerzone mit abgestimmten Einzelhandelskonzepten und mit verlässlichen Öffnungszeiten. Mit den Grünen könne man auch gerne über mehr Grün und über Sitzbänke sprechen, aber Sterkrade brauche vor allem ein ergänzendes Angebot, das nicht in Konkurrenz zum Centro stehe. Man habe genügend Parkflächen, die Anbindung durch den ÖPNV sei ebenfalls mehr als komfortabel. Die Grünen stören sich aber auch an Aussagen, wenn in der Debatte von „den“ Kaufleuten gesprochen werde, denn in Wahrheit handele es sich lediglich um die Interessen einzelner Händler und es könne „nicht Aufgabe von Politik sein, einzelnen Händlern, die Kundschaft mit dem PKW quasi in den Laden zu bringen“ so Blanke.