Weit über 100 Plakate hat Walter Kurowski, besser bekannt als „Kuro“, in den letzten 50 Jahren gemalt. Seit den 60er Jahren widmete sich der Künstler politischen Themen, den Belangen von Gewerkschaften und zuletzt vermehrt der Kultur.

„Die Ausstellung ist ein Zeichen meiner Faulheit“, lacht Kurowski. Mit der Ausstellung möchte er der Stadt zeigen, was er die letzten Jahre so getrieben hat. „Viele glauben gar nicht, dass ich so viele Plakate gezeichnet habe.“ Er sei selbst verblüfft, wie viel er in den letzten Jahren bereits fabriziert hat.

Unter den Kunstwerken in der Fabrik K14 tummeln sich so manche Schätze, die dem Künstler und Musiker schon eine Menge Ärger bereitet haben. So zogen einige Werke Gerichtsprozesse nach sich, in denen Kuro zum Glück nur selten den Kürzeren zog, wie er selbst sagt.

Mit seiner Karikatur von Unternehmer Friedrich Marquardt zu Anfang der 70er Jahre im Rahmen des damaligen Lehrlingsaufstandes heimste sich Kurowski eine Schadensersatzklage von 5000 Mark ein. 2000 Mark Strafe musste er schließlich berappen. „Das meine Plakate häufig vor Gericht landeten, zeigt ja nur, dass meine Themen spannend waren.“

Provozieren wollte er mit seinen Abbildungen aber nie, versichert er. „Da hatte ich viel zu sehr Angst vor den Konsequenzen.“

Seine Malerei nutzte Kuro um den Zeitgeist widerzuspiegeln sowie die Spannungsverhältnisse der Gesellschaft zwischen 1960 und 1990. Danach widmete sich der Künstler vermehrt dem kulturellen Bereich, zeichnete für das Theater, prangte an Säulen und Haustüren.

Die Ausstellung seiner rund 150 Plakate in der Fabrik K14, Lothringer Straße 64, beginnt am Freitag ab 20 Uhr. Wie lange die Kunstwerke zu sehen sind, steht noch nicht fest. „Eine paar Monate werden es bestimmt“, schätzt Kurowski.