Das Freibad am Revierpark Vonderort zeigt offenbar so massive Mängel, dass sein Erhalt zunehmend in Gefahr gerät. Jedes Jahr stehe es auf der Kippe, sagt Dieter Vatheuer, Geschäftsführer der Prova Unternehmensberatung, die 2011 das Management des Revierparks übernommen hatte. Kleinere Flickarbeiten reichten schon lange nicht mehr aus, das Bad müsse grundsaniert werden. „Wenn man nur eine Fliese abnimmt, muss man gleich das ganze Ding neu machen“, sagt Vatheuer. Für dieses Jahr sei das Freibad aber gesichert.

Allein in den kommenden zwei Jahren müssten nach Ansicht der Revierpark-Manager rund 700 000 Euro für die Sanierung des Bads aufgebracht werden. Die Folie auf dem Schwimmbecken muss ausgetauscht werden, die Becken neu gefliest, der Heizkessel ist über 40 Jahre alt, viele Leitungen müssten neugemacht werden. „Wir hatten Glück, das in diesem Jahr nichts saniert werden musste, aber wenn uns eine große Wasserleitung kaputt geht, haben wir das Problem“, sagt Vatheuer.

Anteilseigener des Revierparks sind die Städte Oberhausen und Bottrop zu je 25 Prozent sowie der Regionalverband Ruhr (50 Prozent). Ihnen hatte Prova Ende 2012 das Zukunftskonzept „Revierpark 2020“ vorgestellt, wie Vonderort und auch das Freibad langfristig zu sichern sind. Für die notwendige Erneuerung des Bads wären nach Ansicht der Manager in den kommenden Jahren über zwei Millionen aufzubringen – Geld, das den Kommunen fehlt.

Freibäder sind häufig Zuschussgeschäfte - das Revierpark-Bad wird im Gesamtetat getragen. Bis zu 800 000 Euro Minus mache es nach Vatheuers Angaben im Jahr. Wenn kaputte Bereiche kurzfristig nicht repariert werden können, werde man Teile schließen. „Irgendwann ist es auch damit vorbei, dann kommen die Leute nicht mehr.“ Verkleinern könne man das Bad nicht.