Die neue Ausgabe des Journals für die Geschichte Oberhausens, der „Schichtwechsel“, liegt druckfrisch vor. Das halbjährlich von der Geschichtswerkstatt Oberhausen veröffentlichte Heft beinhaltet wieder einen bunten Mix Stadtgeschichte.

Wer mit dem Auto in Richtung Ruhrgebiet fährt, kann den Eindruck bekommen, dass alle Wege nach Oberhausen führen. Schon von Weitem ist unsere Stadt auf den Autobahnen ausgeschildert. Und tatsächlich: Rund um Oberhausen gibt es ein eng ausgebautes Autobahnnetz. Mit dem Bau dieses Netzes haben sich die Autoren Stephan Müller-Lansky und Doris Deiglmayr eingehend beschäftigt.

Die „Insel der Glückseligen“

Der Frage, wie sich das Bild von Arbeitslosigkeit im Laufe der Zeit auch in Oberhausen verändert hat, widmet sich Christoph Strahl in seinem Beitrag. Im zweiten Teil seiner Reportage „Von der Anstalt zur Agentur“ erläutert er die Entwicklung von Weimar bis heute.

Von der „Insel der Glückseligen“ handelt der Artikel von Monika Okon, die sich eingehend mit der Arbeitersiedlung Gustavstraße beschäftigt. Hauptsächlich thematisiert sie die letzten 30 Jahre der Siedlung, also die Zeit seit der Besetzung der Siedlung und der Gründung der Bürgerinitiative zu ihrem Erhalt.

André Wilger hat sich mit dem Namensgeber der Otto-Dibelius-Straße beschäftigt. Nicht ganz so eindeutig ist diese Person der Zeitgeschichte zu beurteilen, war er doch zunächst als Vertreter des Nationalprotestantismus und mit seiner antisemitischen Einstellung Befürworter des Nationalsozialismus. Erst später wendet er sich ab und vertritt die Position der Widerstandsbewegung „Bekennende Kirche“. Eine spannende Persönlichkeit.

Ein wichtiges, aber bisher kaum beachtetes Kapitel der Stadtgeschichte Oberhausens beschreibt Katrin Dönges, die sich mit der Verfolgung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus beschäftigt.

Das Journal gibt es für 3 € in Buchläden und bei der Geschichtswerkstatt, Hansastraße 20, 46049 Oberhausen, 30 78 350, info@geschichtswerkstatt-oberhausen.de.