Oberhausen. .

Die staatlich anerkannte Konfliktberatungsstelle für Schwange, Donum Vitae Mülheim/Oberhausen, hat einen Rückblick auf das Jahr 2013 geworfen. Ein Fazit: Die Zahl der Erst-Beratungen stieg im vergangenen Jahr um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt suchten 290 Frauen oder Paare erstmals die Beratungsstellen in Mülheim und Oberhausen auf.

169 Klientinnen kamen zur Konfliktberatung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen, 121 Rat­suchende nutzten das Angebot einer allgemeinen Schwangerenberatung.

Frauen kommen häufig allein

Die Beraterinnen stellten auch im Jahr 2012 fest, dass die meisten Klientinnen allein zum Gespräch kamen; das waren immerhin 79 Prozent. Ute Backhaus und Annegret Terhorst (Vorstand von Donum Vitae): „Jedoch auch wenn Männer ihre schwangeren Partnerinnen begleiten, führt dies nicht in jedem Fall dazu, dass Verständnis füreinander geschaffen wird.“

Auffallend hoch sei die Zahl der Ratsuchenden, die älter als 40 Jahre sind, sagen die Beraterinnen. Den größten Anteil der Frauen, die die Beratungsstellen aufsuchen, sei jedoch zwischen 27 und 34 Jahre alt. „Auffällig im vergangenen Jahr ist auch – wie schon 2008 und 2010 – der hohe Anteil der Frauen in der Schwangerschaftskonfliktberatung, die eine andere Staatsangehörigkeit haben. Und die zudem kaum oder gar kein Deutsch sprechen.“ Dieser Anteil liege bei 35 Prozent im Jahr 2012, 2008 waren es sogar 40 Prozent. Die Beraterinnen stehen in diesen Fällen vor besonderen Problemen. So ist es nur schwer möglich, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Zudem sind bei Übersetzungen immer auch Missverständnisse möglich.

Die Beraterinnen bilanzieren: „Insgesamt stellen wir fest, dass in der Schwangerschaftskonfliktberatung der Anteil der Migantinnen im Verhältnis zu deutschen Klientinnen seit 2008 kontinuierlich gestiegen ist. 2008 waren es 41 Prozent, 2012 bereits 46 Prozent.“

Neben der Beratung Schwangerer gehört auch die Arbeit mit Jugendlichen beispielsweise bei Schulprojekten zu den Aufgaben von Donum Vitae. Ebenso beteiligt sich die Organisation an Symposien wie dem Hebammensymposium am Evangelischen Krankenhaus Oberhausen, an verschiedenen Info-Veranstaltungen und an Sozialraumgesprächen der Stadt Oberhausen.